Begeisterung und Danksagungen von den Gemeinderäten lösten Victoria Gehauf von der Freizeitpark GmbH und Alexandra Bitterwolf von der Nachbarschaftshilfe im Gemeinderat mit ihrem Abschlussbericht des Grünwalder Ferienprogramms 2014 aus. "Andere Gemeinden beneiden uns darum, weil auch Kinder aus München kommen", erklärte Michael Ritz von der FDP. "Ich bin ganz stolz darauf", bekannte Uschi Kneidl von der CSU.
80 Programmpunkte bestehend aus 128 unterschiedlichen Kursen waren 2014 angeboten worden, 655 Teilnehmer zwischen 4 und 16 Jahren buchten 1378 Plätze, außerdem wurde das "Freie Spiel" von 1287 Kindern besucht, sodass insgesamt fast 2000 Kinder und Jugendliche das Ferienprogramm in Anspruch genommen haben. 54 Prozent kamen aus Grünwald, 31 Prozent aus München und 15 Prozent aus umliegenden Gemeinden. Die Kurse waren aufgeteilt in die Sparten "Wissen", "Rund ums Buch", "Kreatives", "In und um Grünwald", "Sport und Spiel" sowie "Ausflüge".
Das Motto des Ferienprogramms war und ist auch 2015 wieder "Bürger gestalten für ihre jungen Mitbürger Ferien". Dies bedeutet, dass sich nicht nur Vereine und Institutionen beteiligen, sondern auch Grünwalder Privatleute, die ihre Fähigkeiten und Kenntnisse weitergeben - zum Beispiel die Rentnerin, die Bogenschießen unterrichtet, einen Sport, den sie früher in Turnieren ausgeübt hat.
Mit Fotos aus allen Kursen demonstrierten die Organisationsleiterinnen Gehauf und Bitterwolf, wie viel Spaß alle hatten. Besonders beeindruckend waren die Bilder vom Hüttendorf, das alljährlich zu Beginn der Sommerferien auf dem Bolzplatz in Wörnbrunn gebaut wird. 20 jugendliche Betreuer helfen dabei, gut 150 Kinder von sieben bis zwölf Jahren packten im vergangenen Jahr mit an und stellten insgesamt 18 Hütten hin - unter anderem ein Kino, einen Friseursalon, Kioske und Bars, wobei sie 550 Quadratmeter Bretter und 15 Bund Sägerestholz verarbeiteten. Zaubern, Klettern, Go-Kart-Rennen, Graffiti-Werkstatt und ein Rundflug über Grünwald - 52,4 Prozent der Kurse waren heiß begehrt und ausverkauft, 44,5 Prozent hatten noch Plätze frei. Nur 3,1 Prozent mussten mangels Teilnehmern ausfallen, etwa ein Strickkurs und ein Ausflug ins Lenbachhaus. Der Zuschuss der Gemeinde in Höhe von 80 000 Euro wurde knapp verbraucht.
Das Ferienprogramm 2015 ist zur Zeit in Arbeit. Bürger, die ihr Hobby noch an Kinder weitergeben möchten, sollten sich bis Mitte April beim Freizeitpark oder der Nachbarschaftshilfe melden, Eltern sich schon mal den Anmeldetermin vormerken: Es ist diesmal der 27. Juni - ein Samstag, damit auch Berufstätige ihn wahrnehmen können.