Grünwald:Asphalt statt Kies

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Planer schlagen Verbesserungen für Radler in Grünwald vor

227 Radfahrer wurden am Donnerstag, 11. Juni, zwischen 8 und 18 Uhr in der Zeillerstraße und der Schloßleite in Grünwald gezählt, am darauffolgenden Samstag stieg die Zahl der Zweiradfahrer im selben Zeitraum gar auf 703. Wie dringend eine Instandsetzung der Schloßleite ist, um diese Lücke im Radwegsystem zu schließen, wurde damit deutlich. Die Ergebnisse der Zählungen präsentierte Christian Fahnberg vom Ingenieurbüro Ingevost, das ein Radverkehrskonzept für Grünwald entwickelt, am Dienstagabend im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats.

Für Radfahrer gibt es drei Möglichkeiten, vom Isarufer nach Grünwald zu gelangen. Eine davon ist die Schloßleite, die jedoch keine idealen Fahrbedingungen bietet, unter anderem durch einen schiefen Weg und durch Kiesbelag, auf dem man leicht ausrutscht, was auch schon zu Fahrradunfällen geführt hat. Eine zweite Möglichkeit ist die Staatsstraße 2572, also die Straße über die Grünwalder Brücke. Da die Steigung hier jedoch sehr stark ist, wird sie, wie die Mitarbeiter des Ingenieurbüros beobachtet haben, "nur von sportlichen Radfahrern" gefahren. Selbst das Schieben hielten offenbar die meisten für "unzumutbar", so Fahnberg. Eine dritte Möglichkeit ist die Treppe entlang der Emil-Geis-Straße mit 70 Stufen und einer Schieberampe. Das sei, so Fahnberg, "für den Alltagsverkehr kein akzeptables Angebot".

Um die zahlreichen Radler, die an der Isar entlang fahren und bei Grünwald landen, sicher weiterzuleiten, sollten mehrere Schritte erwogen werden, so Fahnberg. Einer davon sei auf jeden Fall die Sanierung der Schloßleite, wozu der Kies entfernt und stattdessen rauer Asphalt aufgebracht und die Querneigung des Weges beseitigt werden sollte. Außerdem müsste der Weg eine einheitliche Breite erhalten. Weiterhin sollte man den Anbau eines Radweges an die Staatsstraße erwägen - dies werde übrigens durch den Freistaat "mit einer hohen Quote" gefördert. Um zu einer Entscheidung zu kommen, sollen demnächst alle Zuständigen zu einem Ortstermin zusammenkommen.

© SZ vom 24.09.2015 / cw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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