Grasbrunn:Trinkwasser wird 2017 teurer

Lesezeit: 1 min

Investitionen ins Leitungsnetz treiben den Preis hoch

Dieses Jahr können die Gemeindewerke Grasbrunn (GWG) noch wirtschaften, ohne die Gebühren für ihre Kunden zu erhöhen. Doch 2017 sieht es laut dem Vorsitzenden des kommunalen Wasserversorgers anders aus. "Eine neue Kalkulation der Wassergebühren ist unabwendbar", sagt Sebastian Stüwe, der auch der von Bürgermeister Klaus Korneder (SPD) geschätzte Kämmerer der Gemeinde Grasbrunn ist. Grund für die steigenden Abgaben sind Investitionen, die heuer und in den kommenden Jahren anstehen. "Um diese Investitionen weitgehend ohne Fremdmittel durchführen zu können", so Stüwe, "soll eine kontinuierliche Erhöhung des Wasserpreises erfolgen." Doch Stüwe stellt auch klar, dass "wir im Bereich der Wasserversorgung keine Gewinne erwirtschaften sollen".

Für dieses Jahr stehen folgende Arbeiten an: Ein Brunnen muss rückgebaut werden, Wasserzähler müssen auf neuen technischen Stand gebracht und eine Steigleitung muss ausgetauscht werden. Zudem wollen die GWG künftig jährlich 1,7 Prozent des Leitungsnetzes sanieren. Der mit Abstand größte Investitionsposten in 2016 ist mit 235 000 Euro die Erneuerung im Bereich der Gartenstraße in Neukeferloh. Während das übrige Investitionsvolumen für die GWG mit eigenen Mitteln zu stemmen wäre, planen sie für diese Sanierung, einen Kredit von 200 000 Euro bei der Gemeinde aufzunehmen. Der Zinssatz für das gemeindeinterne Darlehen soll "marktüblich" sein und "um 0,1 Prozentpunkte geringer als das wirtschaftlich günstigste Angebot sein". Im Gemeindehaushalt ist dieser Posten bereits vorgesehen, der Verwaltungsrat hat das von der GWG-Führung beschlossene Vorgehen einstimmig gebilligt.

Die Wasserleitung unter der zu sanierenden Gartenstraße in Neukeferloh ist nach Aussage des Wassermeisters etwa 60 Jahre alt. Dringend empfehle sich deshalb, diese Leitung im Zuge der ohnehin anstehenden Straßensanierung zu erneuern. Drei Wasserrohrbrüche habe es im vergangenen Jahr dort gegeben. Den Auftrag vergibt die GWG an ein Hohenbrunner Ingenieursbüro.

© SZ vom 04.03.2016 / mmm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: