Wie sieht Frieden aus? Das haben sich Grundschüler aus Grasbrunn gefragt und an einem spannenden Projekt versucht: Sie sammelten Pressebilder zu Krieg, Trauer und Gewalt auf der ganzen Welt und setzten die Bilder völlig neu zusammen. Grundschullehrerin Martina Mayer leitete das Projekt und ist überrascht von dem Ergebnis: "Aus Trümmerbildern haben die Kinder ein Haus wieder aufgebaut, ein Fußball oder ein Regenbogen sind unerwartet anders, Bäume und Blumen entstehen aus dem Nichts. Soldaten können einem kindlichen Turm nichts anhaben."
Das Ergebnis des Projekts könne sich sehen lassen. Aus den Kriegsbildern sei ein großes Gemeinschaftswerk einstanden: eine Friedenstaube. Die Taube, die von vielen bunten Händen in den Himmel frei gelassen wird, kann von diesem Mittwoch, 4. Mai, an im Kulturcafé in der Gemeindebücherei, Leonhard-Stadler-Straße 12, bewundert werden.
Die Vernissage öffnet um 18 Uhr unter dem Motto "Eine Ausstellung für den Frieden". Die Sprecherin des Kulturcafés, Karin Bales-Pfrang, erklärt, dass der italienische Künstler Antonio Giannelli das Friedensprojekt in mehr als 40 Nationen brachte. In jedem Land sollten Schulklassen für den Frieden malen. Für Deutschland traten die ersten und die zweiten Klassen der Grundschule Grasbrunn an.
Bei der Vernissage im Kulturcafé könnten außerdem noch weitere Bilder bewundert werden, sagt Bales-Pfrang. So seien Geschwister, Eltern und Großeltern der Grundschüler gebeten worden, Frieden zu zeichnen oder malen. Die Ergebnisse sind bis 30. Juli ausgestellt.