Grasbrunn:Sonnenstrom für das Kieswerk

Die Gemeinde Grasbrunn unternimmt einen großen Schritt in Richtung Energiewende. Einstimmig hat der Gemeinderat am Dienstagabend beschlossen, südwestlich von Grasbrunn die bauplanerischen Voraussetzungen für die größte Freiflächen-Fotovoltaikanlage im Landkreis München zu schaffen, wenn nicht in der ganzen Region. Die Anlage soll eine Leistung von zehn Megawatt haben und so viel Energie erzeugen, dass 2500 Haushalte damit versorgt werden könnten. 27 800 Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids sollen auf diese Weise im Jahr eingespart werden.

Mit dem Vorhaben war unlängst eine Firma aus Winhöring an die Kommune herangetreten. Der Gemeinderat hatte dieses im März bereits grundsätzlich befürwortet. Inzwischen wurden die für eine Realisierung notwendigen Schritte mit dem Landratsamt geklärt. Die Firma Fackler GmbH & Co. KG, die das Kieswerk bei Grasbrunn betreibt und die Module aufstellen möchte, hat mittlerweile auch einen förmlichen Antrag eingereicht. In den nächsten Schritten muss nun der Flächennutzungsplan entsprechend geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Außerdem werden noch die Übernahme der Planungs- und Rechtsberatungskosten durch den Projektträger in einem städtebaulichen Vertrag geregelt. Der Gemeinde sollen keine Kosten entstehen.

Die Fotovoltaikanlage entsteht auf einer renaturierten ehemaligen Kiesgrube südwestlich von Grasbrunn, zwischen Ekkehartstraße und Hohenbrunner Weg. Die Fläche ist 17 Hektar groß und liegt etwa 250 Meter vom Ortsrand entfernt. Der produzierte Strom soll überwiegend im Kieswerk genutzt werden.

© SZ vom 17.05.2018 / lb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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