Grasbrunn:Leere Rohre für das Internet der Zukunft

Die Gemeindewerke Grasbrunn (GWG) wollen ein Leerrohrnetz für Glasfaserkabel im Gemeindegebiet verlegen. Darauf hat sich der Verwaltungsrat am Mittwochabend ohne lange Diskussion geeinigt. Da die GWG als kommunaler Wasserversorger das Wasserleitungsnetz instand halten, wollen sie sich auch des geplanten Leerrohrnetzes annehmen. Sie erhoffen sich dadurch Synergien. Glasfaserkabel übertragen Daten weitaus schneller als herkömmliche Kupferkabel. Der Zugang zu schnellem Internet soll so möglichst vielen Grasbrunnern gewährt werden. Die Leerrohre seien notwendig, um künftig leichter Hochleistungskabel verlegen zu können, sagte Bürgermeister Klaus Korneder (SPD), "weil die Entwicklung bei 100 Megabit pro Sekunde nicht aufhört". Er spielte damit auf die derzeit höchste Übertragungsgeschwindigkeit an, mit der Internetanbieter werben.

Noch will sich die Gemeinde trotz dieser Ambitionen nicht für die Förderung des Breitbandausbaus des bayerischen Finanzministeriums bewerben, wie das Ratsmitglied Paul König (CSU) vorschlug. "Wir sind in Grasbrunn bisher zu gut versorgt", sagte dazu Korneder. Die Förderung zu beantragen, rentiere sich derzeit nicht. Auch weil die Telekom bereits einen Teil des Netzes aufrüste. Laut Finanzministerium befinden sich derzeit 94 Prozent der bayerischen Kommunen in dem Förderverfahren.

© SZ vom 26.02.2016 / mmm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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