Grasbrunn:Kreis zahlt künftig für Querungshilfen

Lesezeit: 1 min

Den Übergang über die B 304 muss aber noch Grasbrunn finanzieren

Von Martin Mühlfenzl, Grasbrunn

Die Kreuzung der B 304 mit der Kreisstraße M 25 in Grasbrunn ist der meist befahrene Streckenabschnitt in der Kommune - mehr als 9300 Fahrzeuge befahren die Kreisstraße an dieser Stelle pro Tag. Und der Verkehrsknotenpunkt ist ein Ärgernis für Fußgänger und Radfahrer; vor allem wenn sie zum nächstgelegenen S-Bahnhof Vaterstetten auf der anderen Seite der B 304 wollen - oder retour. Dann führt ihr Weg von Grasbrunn aus erst einmal bis zur Kreuzung an der Bundesstraße, über die Kreisstraße, wieder mehr als 50 Meter zurück - und dann in die Unterführung, die sie unter der B 304 hindurch leitet.

Diesen Umweg soll künftig eine Querungshilfe 100 Meter südlich der Bundesstraße über die Kreisstraße erleichtern, also ein befestigter, markierter Übergang. Das hat der Bauausschuss des Kreistages beschlossen, schließlich ist der Landkreis als sogenannter Straßenbaulastträger für den Unterhalt, Ausbau und die Erweiterung von Kreisstraßen verantwortlich. Die Kosten für die Errichtung des Übergangs in Grasbrunn in Höhe von 88 700 Euro aber wird die Gemeinde tragen müssen - so wie das bisher bei allen Projekten dieser Art im Landkreis gängige Praxis war.

Bisher. Denn die Mitglieder des Ausschusses und Landrat Christoph (Göbel) verständigten sich grundsätzlich darauf, diese als unlogisch empfundene Vorgehensweise zu überarbeiten. Eigentlich hatte die Beschlussvorlage bezüglich der Grasbrunner Querungshilfe gelautet, die Kommune solle die Kosten vorstrecken und der Landkreis sie später erstatten.

Daraufhin verwiesen Brunnthals Bürgermeister Stefan Kern (CSU) und sein Unterhachinger Amtskollege Wolfgang Panzer (SPD) aber darauf, dass der Kreis solche Investitionen bisher noch nie übernommen habe. "Wenn wir das jetzt einfach ändern, wird es ungerecht und wir schaffen einen Präzedenzfall", sagte Kern, der ebenso wie Panzer aber auch forderte, die bisherige Praxis dringend zu überarbeiten. Dem folgte auch Landrat Göbel, der dieses Thema so schnell wie möglich auf die Agenda setzen will.

© SZ vom 13.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: