Grasbrunn:Flüchtlingsunterkunft bleibt abgehängt

Mancher hat es wohl kommen sehen. Die Unterkunft für Flüchtlinge im Forstwirt bei Harthausen bringt ihre Probleme mit sich. Die Bleibe ist abgelegen. Für alle, die zur Schule müssen, in die Arbeit oder zum Einkaufen, ist das Leben jetzt schon schwer. Doch wenn die Pläne des Kreistags umgesetzt werden, wird der Ortsteil - bis auf die Schulbusse - vom öffentlichen Nahverkehr abgehängt. Bürgermeister Klaus Korneder (SPD) hat das in der Sitzung des Kreistags am Montag noch einmal beklagt und gefordert, Abhilfe zu schaffen.

Drei Busse der Linie 211 am frühen Morgen kurz hintereinander und einer mittags nach 13.30 Uhr. Das ist die ohnehin schon dürftige Anbindung derzeit. Mit dem Fahrplanwechsel von 2019 an soll der 211er Grasbrunn und somit den Forstwirt aber überhaupt nicht mehr anfahren. Ein "Mindestmaß an Mobilität" wäre wünschenswert, um die Integration der Menschen zu erleichtern, sagte Korneder. "Diese Menschen sind darauf angewiesen."

Der Mobilitätsausschuss des Kreistags hatte in seiner Sitzung im November Korneders Ansinnen, den 211er doch über Grasbrunn und den Forstwirt fahren zu lassen, abgelehnt. Das Gremium scheute die Mehrkosten, CSU-Fraktionschef Stefan Schelle sagte, es könnte eine Lösung sein, mit dem Fahrrad zu fahren. Am Montag versprach Landrat Christoph Göbel (CSU), die Verwaltung im Landratsamt werde die Situation noch einmal neu bewerten.

© SZ vom 13.12.2017 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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