Grasbrunn:Entlastung für die Eltern

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Die Gemeinde schafft weitere Plätze in Hort und Mittagsbetreuung

Von Lars Brunckhorst, Grasbrunn

Die Zeiten, da es die Regel war, dass Kinder mittags nach der Schule nach Hause gehen, daheim essen und Hausaufgaben machen, sind vorbei. Auch in Grasbrunn. Weit mehr als die Hälfte der gut 300 Grundschüler geht nach dem Unterricht in Hort oder Mittagsbetreuung: 115 Grundschüler besuchen derzeit den Hort in der gemeindlichen Kinderwelt, 14 weitere die Hortgruppe im katholischen Sankt-Christophorus-Kinderhaus. Hinzu kommen 86 Kinder in der Mittagsbetreuung der Schule Neukeferloh. Im Herbst werden es noch einmal mehr sein: Von September an wird der Hort um acht Plätze aufgestockt, die Mittagsbetreuung gar um 25.

Während die Hortkinder in den vorhandenen Gruppen unterkommen, wird für die beiden zusätzlichen Gruppen der Mittagsbetreuung das ehemalige Karatestüberl in der Turnhalle umfunktioniert. So hat es der Hauptschuss dem Gemeinderat jetzt einstimmig vorgeschlagen. Die Kosten für die einmalige Ausstattung sind überschaubar: Etwa 5500 Euro fallen für Mobiliar sowie Spiel- und Bastelmaterial an. Hinzu kommen in diesem Jahr 12 000 Euro an zusätzlichen Personalkosten, die durch Umschichtungen im Haushalt gedeckt werden können. In den Folgejahren wird mit 45 000 Euro gerechnet.

Bürgermeister Klaus Korneder (SPD) sprach im Ausschuss von einer "dreifachen Win-win-Situation": Eltern könne eine zeitlich flexible Betreuung ihrer Kinder von 11 bis 14.30 Uhr angeboten werden, die Gemeinde spare im Vergleich zu Hortplätzen Geld und es entstünden zwei neue Teilzeitstellen. Sie sollen im Juli ausgeschrieben und zum 1. September besetzt werden.

Und dennoch finden nicht alle Kinder zu Beginn des neuen Schuljahres einen Platz. So bleiben nach Abschluss des zentralen Anmeldeverfahrens vier Kinder vorerst auf der Warteliste des Hortes. Die Einrichtungsleitung geht jedoch davon aus, dass es noch Umbuchungen oder Abmeldungen geben wird, sobald mit Schulbeginn die Stundenpläne stehen. In der Folge könnten Kinder nachrücken. Für den Fall, dass das nicht möglich ist, bemüht sich die Gemeinde außerdem beim Jugendamt um eine Genehmigung für eine weitere Aufstockung der Hortplätze. Auf Dauer wird aber auch das nicht reichen: "Der Bedarf ist stetig gestiegen und wird weiter steigen", sagt Bürgermeister Korneder voraus.

Das gilt auch für die Kinderkrippen. Die Nachfrage ist höher als die Kapazitäten - obwohl seit Ende 2013 zusätzlich eine Gruppe im Bürgerhaus Grasbrunn besteht. Insgesamt 13 Kinder stehen derzeit auf den Wartelisten für die Einrichtungen in Neukeferloh, Grasbrunn und Harthausen. Entspannung meldet die Gemeindeverwaltung nur aus den Kindergärten: Der Bedarf an Kindergartenplätzen könne zum Betreuungsjahr 2016/17 komplett gedeckt werden.

© SZ vom 16.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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