Gemeinde-Zuschüsse:Ismaning fördert Zweirad-Kauf

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Für Fahrräder gibt es 250 Euro, für E-Bikes maximal 500

Ismaninger erhalten künftig finanzielle Unterstützung, wenn sie sich ein neues Fahrrad, ein E-Bike, einen E-Scooter, ein Lastenfahrrad oder einen Anhänger für ihr Rad anschaffen. Einstimmig hat der Gemeinderat am Donnerstagabend eine entsprechende Förderrichtlinie erlassen, die SPD-Gemeinderat Bruno Rimmelspacher als "weiteren Meilenstein" auf dem Weg hin zu umweltfreundlicher Mobilität bezeichnet. Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) machte deutlich, dass der Fokus des Programms vor allem auf "normalen Fahrrädern" liegen solle: "Wir wollen den motorisierten Verkehr in Teilen von der Straße weg bekommen." Deshalb sei es sinnvoll, auch herkömmliche Bikes zu fördern, sagte Greulich.

Einen Antrag auf finanzielle Unterstützung kann jeder Ismaninger einreichen, der mindestens 15 Jahre alt ist und seit wenigstens drei Jahren in der Gemeinde wohnt. Gefördert werden Fahrräder, die mindestens eine Radgröße von 26 Zoll haben, sowie Pedelecs mit einer Tretunterstützung bis zu 25 Stundenkilometer. Auch auf den Hype rund um die E-Scooter springt die Kommune auf und subventioniert Neuanschaffungen von Rollern, mit einer maximalen Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometern. Die Förderhöhe liegt grundsätzlich bei 25 Prozent der Anschaffungskosten, bei Fahrrädern und Rollern allerdings maximal bei 250 Euro. E-Bikes werden mit maximal 500 Euro gefördert. Und einen einmaligen "Ökostrombonus" in Höhe von 100 Euro erhält, wer nachweisen kann, dass er im eigenen Haushalt Energie aus umweltfreundlichen und erneuerbaren Quellen bezieht.

Kritik äußerten allerdings die Gemeinderäte Irene Holler (Grüne) und Rudi Essigkrug (Freie Wähler) an der Förderung der Elektroroller und -räder. Bei beiden sei die Unfallgefahr relativ hoch. Beide Gemeinderäte stimmten aber letztlich ebenfalls der neuen Richtlinie zu. Silke Levermann (Grüne) kritisierte indes, der Gemeinderat mache mit dem Förderprogramm den zweiten Schritt vor dem ersten und sollte stattdessen den Ausbau der Infrastruktur vor allem für Radfahrer noch intensiver vorantreiben. Dies konterte Rathauschef Greulich und sagte, Ismaning sei beim Thema Radwege und Infrastruktur "weiter als die allermeisten Kommunen". Man habe "flächendeckend" Tempo 30 im Ort.

© SZ vom 27.07.2019 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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