Der unbefristete Streik, den die Mitglieder der Gewerkschaft GDL in einer Urabstimmung am Montag beschlossen haben, wird voraussichtlich auch den S- und Regionalbahnverkehr im Großraum München betreffen.
In der vergangenen Woche hatten bereits Warnstreiks bei S-Bahnen und Zügen der Deutschen Bahn sowie bei Privatbahnen wie dem Alex zu größeren Verspätungen geführt. Bei der S-Bahn sind besonders viele Lokführer in der Gewerkschaft organisiert. Komplett lahmgelegt hatten die GDL-Fahrer den Verkehr während der Warnstreiks aber nicht.
Für Dienstag hat die Gewerkschaft angekündigt, noch auf Streiks zu verzichten - von Mittwoch an muss jedoch damit gerechnet werden, dass die GDL nicht nur den Personen-, sondern auch den Güterverkehr bestreiken wird. Details, wann und wo gestreikt werden soll, nannte die GDL zunächst nicht.
S-Bahn München und MVV äußerten sich nicht zu Vorkehrungen, die sie treffen werden, um den Ausfall von GDL-Fahrern abzufedern. Man werde aber alles dafür tun, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten und die Reisenden zu informieren.
Die Aktion Münchner Fahrgäste kritisierte die Ausweitung der Streiks. Es fehle der Wille zur Einigung. Außerdem sei es überhaupt fragwürdig, die Bahn und ihre Tochterunternehmen zu bestreiken, um einen einheitlichen Tarif für alle Lokführer durchzusetzen.