Gastgewerbe:Gewerkschaft sieht Frauen im Nachteil

Die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) für die Region München fordert, anlässlich des am Mittwoch anstehenden Weltfrauentags mehr für die Lohngerechtigkeit zwischen den Geschlechtern zu tun. Die Gewerkschaft bezieht sich auf eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung, wonach zuletzt 74 Prozent aller Teilzeit-Beschäftigten im Landkreis München weiblich gewesen seien. "Die Folgen davon bekommen viele Frauen spätestens im Rentenalter zu spüren", sagt Mustafa Öz, Geschäftsführer der NGG Region München. Wegen niedriger Einkünfte und Unterbrechungen im Erwerbsleben seien weibliche Beschäftigte besonders oft von Armutsrenten betroffen und dann auf Unterstützung des Staates angewiesen. Das Modell des männlichen Hauptverdieners sei weiterhin stark verbreitet. Die NGG fordert zudem eine gleiche Bezahlung für die gleiche Arbeit. Denn nach Angaben des Statistischen Bundesamts verdienten Frauen im Schnitt für dieselbe Tätigkeit noch immer sieben Prozent weniger als Männer, schreibt die NGG.

Im Vergleich: Bundesweit lag der Anteil der Frauen an der Zahl der Teilzeitbeschäftigten 2015 nach Angaben des Statistischen Bundesamts bei etwa 81 Prozent. Sowohl in Deutschland als auch im Landkreis München steigt zudem die Zahl der teilzeitbeschäftigten Männer. Waren es im Landkreis laut Bayerischem Landesamt für Statistik zum Stichtag 30. Juni 2010 noch 6802, waren es 2016 bereits 11805.

© SZ vom 07.03.2017 / dabo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: