Garching:Unterstützung im Klassenverband

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Sozialarbeit an der Garchinger Mittelschule wird ausgeweitet

Die Mittelschule rechnet im kommenden Schuljahr mit 253 Schülern, 85 Prozent von ihnen haben einen Migrationshintergrund. Auch künftig werden diese Schüler von mehr als einem Sozialarbeiter betreut werden. Der Stadtrat hat einstimmig der Verlängerung einer befristeten Halbtagsstelle zugestimmt, damit hätte die Mittelschule in Garching eineinhalb Stellen zur Verfügung. Die Stadt ist bereit, die Kosten von 32 000 Euro dafür zu übernehmen, falls der Landkreis nicht einspringt.

Zwölf Regelklassen gibt es an der Mittelschule, hinzu kommen drei Übergangsklassen, die speziell für Kinder mit geringen Deutschkenntnissen eingerichtet wurden. Die Anzahl der Schüler war in jüngster Zeit stabil und ist leicht steigend. Für die Zukunft rechnet die Schule zudem konstant mit zwei bis drei Übergangsklassen wegen des Zuzugs von Kindern aus dem europäischen Ausland. Das bedeutet aber, dass die Schüler an der Mittelschule "ein hohes Maß an Unterstützung und Förderung in den Bereichen Einzelfallhilfe, Sozialkompetenz, Klasseninterventionen, Präventionsprojekte und Berufsorientierung" brauchen, wie der Kreisjugendring in seinem Antrag schreibt. Das könne mit einer Stelle allein nicht abgedeckt werden. Vor zwei Jahren hatte der Garchinger Stadtrat eine befristete halbe Stelle zusätzlich genehmigt, die jetzt ausläuft, auf Wunsch des KJR jedoch verlängert werden soll.

Ungeklärt ist noch die Finanzierung. Da die Stelle zum nächsten Schuljahr neu besetzt werden soll, falle sie nicht unter den Bestandschutz. Nach den neuen Richtlinien des Landkreises würde der Stellenschlüssel überschritten. Es ist jedoch möglich, einen Antrag auf Stellenmehrung zu stellen. Darüber hat dann der Jugendhilfe-Ausschuss zu entscheiden. Sollte er ablehnen, kämen auf die Stadt Garching Kosten in Höhe von 32 000 Euro zu. Die Stadt hat den Bedarf der halben Stelle anerkannt, so lange die Schule mehr als 150 Schüler besuchen und lässt jetzt die Kostenübernahme durch den Landkreis prüfen.

© SZ vom 13.08.2018 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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