Garching:Täter bleibt ein Phantom

Garchingerin hat Überfall erfunden

Die Aufregung bei Schülern, Lehrern und Eltern des Werner-Heisenberg-Gymnasiums war groß, als die Polizei im März nach einem Überfall auf eine Frau einen Großeinsatz rund um die Schulen am Professor-Angermair-Ring auslöste. Jetzt stellt sich heraus: Die Frau hat die Geschichte selbst inszeniert, weil sie aus Garching wegziehen wollte. Das teilt die Polizei mit, nachdem die Frau - wie berichtet - am Freitag auch weitere erfundene Taten gestanden hatte. Sie hatte im März die Polizei informiert, ein Mann habe sie im Keller überfallen. Während der Suche nach dem angeblich Bewaffneten war das Gymnasium eine Zeit lang geschlossen worden. Die Schüler mussten in den Klassenzimmern ausharren. Dabei hatte der Überfall nie stattgefunden und den bewaffneten Mann gab es auch nicht. Die Frau, eine 41 Jahre alte Kinderpflegerin, hatte sich mit einem Hammer selbst am Kopf verletzt, um ihre Geschichte glaubhaft zu machen. Sie täuschte auch noch weitere Überfälle vor, berichtete etwa der Polizei von Drohbriefen. Nun hat sie gestanden, dass alles von ihr inszeniert war. Sie habe ihren Mann überzeugen wollen, wie gefährlich Garching sei, damit er ihrem Wunsch zustimme, wegzuziehen.

© SZ vom 27.05.2015 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: