Garching:Radschnellweg entlang der Heide

Lesezeit: 1 min

Kiefernwäldchen in der Fröttmaninger Heide: Die Garchinger begrüßen das Naturschutzgebiet. (Foto: Catherina Hess)

Garching fordert Berücksichtigung des Korridors bei Ausweisung des Naturschutzgebiets

Die Stadt Garching hat Sorge, das Naturschutzgebiet "Südliche Fröttmaninger Heide" könnte den gewünschten Radschnellweg nach Garching gefährden. Um das auszuschließen, regten die Stadträte am Montag im Bauausschuss an, einen etwa vier Meter breiten Korridor der Nord-Süd-Radverbindung am Ostrand des Naturschutzgebietes auszusparen. "Denn ich sehe das Problem, wenn das Naturschutzgebiet bis an den Zaun der U-Bahnstrecke geht, dann können wir die Diskussion zum Radschnellweg vergessen", sagte Albert Biersack (CSU). Ansonsten schloss sich die Stadt der Stellungnahme des Heideflächenvereins Münchner Norden an.

Der Radschnellweg ist eine Art Autobahn für Radler und soll möglichst auf direktem Weg und ohne große Unterbrechungen etwa durch Ampeln die Punkte A und B verbinden. Garching ist immer wieder im Gespräch für einen der ersten Radschnellwege überhaupt, aber bisher ist noch nichts entschieden. Zweiter Bürgermeister Alfons Kraft (Bürger für Garching) berichtete von einem Treffen, das wieder nur Willensbekundungen gebracht habe. Zielpunkte sollen der Garchinger Businesscampus und der Forschungscampus sein, möglicher Startpunkt könnte BMW in München sein, als wahrscheinlichste Trasse gilt ein Weg entlang der B 13. Fest steht allerdings, dass so ein Weg vier bis viereinhalb Meter breit ist und geteert sein muss, weshalb Biersack anregte, das in der Stellungnahme klarzustellen. Außerdem brauche ja man ja auch noch Rettungswege an der U-Bahn-Strecke. Hans-Peter Adolf (Grüne) warnte jedoch davor, das mühsam erstellte Konzept des Naturschutzgebiets zu zerreden. Er sah "radltechnisch" kein Problem, der Vorlage im Ganzen zuzustimmen, doch alle anderen wollten den Radschnellweg in der Stellungnahme drinhaben. Umweltreferent Christoph Marquart hatte noch zusätzliche Anmerkungen. Ebenso wie der Heideflächenverein will sich die Stadt die Option erhalten, Windkraftanlagen an einem Infrastrukturstreifen entlang der A 99 zu errichten. Außerdem forderte er noch die Ertüchtigung der Ost-West-Radverbindung von der U 6 bis zur Ingolstädter Landstraße mit einem Anschluss an die B 13.

© SZ vom 29.07.2015 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: