Eine Silhouette von Bürgermeister Helmut Karl und sein Schriftzug am Glasaufzug zur U-Bahn sollen künftig am Schwanenbrunnenplatz sichtbares Zeichen für den neuen Namen sein. Denn von 14. September an wird der Platz offiziell Helmut-Karl-Platz heißen, das Schild wird bei der Feier zu 25 Jahren Stadterhebung enthüllt werden.
Die Gestaltung des neuen Helmut-Karl-Platzes war im Stadtrat durchaus umstritten. Die Verwaltung hatte drei Alternativen vorgeschlagen. Doch die Bronze und die Gedenktafel wurden gar nicht diskutiert. Stattdessen machte sich Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) für die Gestaltung des Glasaufzugs am Bürgerplatz mit dem Schriftzug und der Silhouette stark, der abends zudem noch beleuchtet werden könnte. Altbürgermeister Karl, der 30 Jahre lang die Geschicke Garchings lenkte, wird stets als "Vater der U-Bahn" bezeichnet, weshalb die Verbindung seines Namens mit dem U-Bahnhof auch schon mehrmals diskutiert wurde. Diese geplante Gestaltung fand jedoch nicht bei allen Zustimmung. "Ich bin nicht erfreut über die Aufzugsgeschichte", sagte etwa Albert Biersack (CSU), der sich eher dafür aussprach, eine Gedenktafel aufzustellen.
Weder Gedenktafel, noch Bronzestatue, noch Aufzugsgestaltung - rigoros lehnte Harald Grünwald (Unabhängige Garchinger) die Vorschläge der Verwaltung ab. Er fand, ein einfaches Straßenschild reiche aus. "Helmut Karl hat keine Wunderwerke vollbracht." Die "Überzeichnung dieser Person" müsse einmal aufhören. "Andere Bürgermeister, die uns bessere Sachen beschert haben", hätten auch nur ein normales Straßenschild bekommen. Auch mit dem Verwaltungsvorschlag, künftig wie beim Projekt Museum auf der Straße Tafeln für wichtige Persönlichkeiten aufzustellen, konnten sich einige nicht anfreunden. Der Vorschlag mit dem Glasaufzug, der den Namenszug des Altbürgermeisters Karl bekommen soll, wurde jedoch bei zehn Gegenstimmen angenommen.