Garching:Pläne nicht auffindbar

Garching muss Brandschutzkonzept für Römerhof nachreichen

Die Stadt Garching muss den Brandschutz im Römerhof neu ordnen. Nach einer Begehung zur Überprüfung der Rettungswege, an der auch Vertreter des Landratsamts teilgenommen haben, steht fest, dass für manche Nutzungen des Gebäudes gar keine Genehmigung vorliegt. Der Bauausschuss hat jetzt beschlossen, ein Architekturbüro damit zu beauftragen, eine Bestandserfassung und ein Brandschutzkonzept zu erarbeiten. Die Auftragssumme wird mit 56 000 Euro beziffert.

Bürgermeister Dietmar Gruchmann weiß nicht, ob die Genehmigungen nur nicht auffindbar sind, "oder ob sie nicht durchgeführt wurden". Auf jeden Fall fehlen auch die Bestandspläne. Der Römerhof, ein früherer Gutshof aus dem späten 19. Jahrhundert, ist seit 1970 in Garchinger Besitz. Darin sind nicht nur die Musikschule und ein Theater untergebracht, auch die Arbeiterwohlfahrt und die Nachbarschaftshilfe nutzen Räume; es gibt den Kinderclub, eine Tierarztpraxis, eine Töpferei und eine Wohnung. Kinderclub und Musikschule seien komplett genehmigt, sagte Rathausmitarbeiter Michael Kubon in der Sitzung, aber die anderen Nutzungen eben nicht - vermutlich, weil beim Umbau seinerzeit noch nicht feststand, wer wirklich dort einzieht. "Jetzt besteht Handlungsbedarf", sagte Gruchmann, "wir wollen die Räumlichkeiten in Betrieb halten."

Schließlich soll alles ordnungsgemäß ablaufen. Die Verwaltung rechnet damit, dass circa 800 Arbeitsstunden nötig sind, um die Pläne zu erstellen, den Brandschutz nachzuweisen und das Konzept zu erarbeiten. Das Architekturbüro rechnet auf Stundenbasis ab.

© SZ vom 13.07.2018 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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