Garching:Neues Werkzeug für den Bauhof

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Die Stadt Garching kauft einen Ladekran für 210 000 Euro

Der Garchinger Bauhof bekommt einen neuen Ladekran. Nach langer Diskussion stimmte der Hauptausschuss mit acht gegen sechs Stimmen für die Neuanschaffung, für die bereits Geld im Haushalt eingestellt ist. Die Kosten des Lkw-Dreiseitenkippers mit Kran werden auf zirka 210 000 Euro beziffert. Für den Verkauf des jetzigen Kranlasters könnte die Stadt eventuell noch etwa 40 000 Euro einnehmen, so die Schätzungen des Bauhofleiters Helmut Medel.

In der Sitzung gab es zwei Lager. Das eine wehrte sich gegen die Neuanschaffung und empfahl stattdessen die Reparatur des Fahrzeugs. Das andere war für den Neukauf. Harald Grünwald (Unabhängige Garchinger) wollte erst einen Kostenvoranschlag einholen lassen, wie teuer die Reparatur käme. Wenn es um die 30 000 oder 40 000 Euro wären, wie Medel geschätzt hatte, könnte der Bauhof den Laster reparieren lassen, noch drei Jahre nutzen und erst dann verkaufen. Dieser Ansicht war auch Salvatore Disanto (CSU). "Ich habe massive Bauchschmerzen dabei", sagte er zur geplanten Neuanschaffung angesichts der angespannten Haushaltslage. Zehn oder elf Jahre seien doch kein Alter für einen Laster. Er vermutete, dass dem Fahrzeug nicht immer die entsprechende Pflege zugekommen sei. Ein Gedanke, den auch der Dritte Bürgermeister Walter Kratzl (Grüne) aussprach.

Medel widersprach und sagte, das Fahrzeug werde stets nach Einsätzen gewaschen und auch wie vorgeschrieben gewartet. Was möglich sei, würde auch von den Mitarbeitern selbst repariert. Er wies darauf hin, dass mittlerweile der Ladekran nicht mehr alle nötigen Arbeiten übernehmen könne, weil er nicht über die Hebekraft und auch nicht über die Länge verfüge. So könne er das Mühlrad beispielsweise nicht anheben und er lange auch nicht über den Mühlbach drüber. Ein neues Fahrzeug habe zudem den Vorteil, dass es erheblich weniger Treibstoff verbrauche, statt etwa 40 Liter wie bisher nur noch um die 27 Liter.

Die Mehrzahl der Ausschussmitglieder vertraten wie Josef Euringer (Bürger für Garching) allerdings die Ansicht, "nur wer anständiges Werkzeug hat, kann anständige Arbeit machen". Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) sprach zudem von einer Gefahr für die Mitarbeiter, die von dem alten Fahrzeug ausgehe. Die Mittel seien jetzt eingestellt, deswegen plädierte er dafür, das Auto auch jetzt zu bestellen. Das sah auch CSU-Fraktionschef Jürgen Ascherl so. "Man muss den Bauhof vernünftig mit Material ausstatten."

© SZ vom 09.12.2015 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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