Garching:Nachmittagsbetreuung in der ehemaligen Sparkasse

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Die Kreissparkasse hat ihre Filiale in Hochbrück aufgegeben. Seither steht das Gebäude teilweises leer. (Foto: Angelika Bardehle)

Die Stadt hat das Gebäude gekauft, um ein offenes Ganztagsangebot an der Grundschule Hochbrück zu schaffen

Von Gudrun Passarge, Garching

Hochbrücker Eltern können bald ein neues Angebot in Anspruch nehmen. Die Stadt Garching hat das Gebäude der Kreissparkasse in Hochbrück gekauft, das nach Schließung der Filiale teilweise leer stand. Sie plant dort im Erd- und Untergeschoss Räume für ein offenes Ganztagsangebot für die Grundschule einzurichten. Das verkündete Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) am Rande der Haushaltsdebatte. Die Rektorin der Grundschule Hochbrück, Edeltraud Feirer, ist schon mit der Planung betraut: "Ich freue mich, dass es damit ein zusätzliches Angebot gibt."

Aufgekommen war das Thema, weil Bastian Dombret (FDP) nachfragte, wie Garching denn aufgestellt sei, wenn tatsächlich der diskutierte Rechtsanspruch auf nachschulische Betreuung kommen sollte. Cornelia Otto, Leiterin der Abteilung Bildung und Soziales im Rathaus, schätzt die Abdeckung aktuell auf 80 bis 90 Prozent. Die Nachfrage sei in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Eltern, die einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz gehabt haben, stünden nun da und würden feststellen, dass die Schule um 11.20 Uhr endet. "Ich kann die Sorgen und Nöte der Eltern absolut nachvollziehen", sagt Otto. Sie spricht aber dennoch von einer "Herkulesaufgabe". Zumal es ja nicht nur um Räume, sondern auch um Personal gehe, das nicht leicht zu finden sei.

In der Schule in Hochbrück gab es bisher jedoch keine Mittags- oder anderweitige Betreuung. "Das scheiterte einfach an den begrenzten Räumlichkeiten", erklärt Otto. Eine Nachfrage bei den Eltern im vergangenen Jahr habe jedoch ergeben, dass der Bedarf besteht. Otto rechnet mit einer Gruppe von mindestens 24 Kindern, 30 wäre die maximale Zahl. Als Betreiber, den die Schule auswählt, böte sich der Kreisjugendring an, der bereits Einrichtungen wie das Jugendhaus und die Junge Integration, eine spezielle Fördergruppe für Kinder mit Migrationshintergrund, in Hochbrück betreibe. "Wir wollen da auch ganz viele Synergien herstellen", sagt Otto. So könnten die Kinder am Nachmittag mal in die Turnhalle der Schule gehen oder zum Beach-Volleyballplatz des Jugendbürgerhauses. Auf dem Weg von der Grundschule zum Kreissparkassenhaus müssten die Kinder begleitet werden. Das Angebot soll laut Otto von Montag bis Donnerstag jeweils bis 16 Uhr gelten, in den Ferien bleibe die Gruppe geschlossen. Das Essen würde von einem Caterer geliefert. Die Eltern müssten nur das Mittagessen bezahlen und eventuelle besondere Projekte. Otto stellt klar, dass der offene Ganztag ein schulisches Angebot ist, die Stadt stelle nur die Räume.

Rektorin Feirer hofft, dass bis zum neuen Schuljahr alles steht. Sie kündigte an, bald bei einem Elternabend über die geplante Neuerung zu informieren. Laut Otto wird es auch bei der Hochbrücker Bürgerversammlung im März Informationen aus erster Hand geben. Die Rektorin und ein Vertreter des Kreisjugendrings sind dazu eingeladen.

© SZ vom 18.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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