Garching:Mehr Raum für den Sport

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Die Baseballer bekommen ihren neuen Platz jetzt nicht - wie ursprünglich geplant - am Garchinger See, sondern im Zeppelin-Sportpark. (Foto: Florian Peljak)

Die Stadt Garching baut ein neues Baseballfeld nördlich der Schleißheimer Straße und einen Fußballplatz am See. Für den FC Türk Sport springt dabei noch ein eigener Geräteraum am Stadion raus

Von Gudrun Passarge, Garching

Ein neues Baseballfeld im Zeppelin-Sportpark, ein neuer Fußballplatz am See, sportlich wird sich in naher Zukunft einiges ändern in Garching. Bauamtsleiter Klaus Zettl stellte die Pläne für die neuen Plätze jetzt im Bauausschuss des Stadtrats vor. Eigentlich hätte das neue Baseballfeld am Garchinger See entstehen sollen, "aber da sind uns die Kosten davongaloppiert", sagte Zettl, der die Summe von 1,8 Millionen Euro nannte. Deswegen haben die Garchinger umgeplant, die Baseballer bekommen nun eine Anlage nördlich der Schleißheimer Straße im Sportpark. Kostenpunkt: circa 422 000 Euro, die Stadt plant einen Zuschuss von 320 000 Euro ein.

Das Feld für die Baseballer wird sich auf 11 500 Quadratmetren erstrecken, die Schlagbase und die Zuschauerplätze kommen möglichst weit nach Norden, um die Lärmbelästigung für die Anwohner so gering wie möglich zu halten. Die bestehenden zwei Kioske werden in der nordwestlichen Ecke hinter dem Zuschauerbereich situiert. Doch trotz geschickter Platzausnutzung müssen die bestehenden Fußballfelder komplett umgeplant werden, wie Zettl erläuterte. Die 18 bis 19 Mannschaften könnten nicht mehr wie bisher dort trainieren. Geplant sind drei Kleinspielfelder mit 1200 bis 3600 Quadratmetern an der Schleißheimer Straße und ein Ersatzspielfeld für die Fußballer am Stadion. Auch die Flutlichtanlage im Zeppelin-Sportpark muss auf die neuen Platzverhältnisse ausgerichtet werden. Etwa 160 000 Euro plus 320 000 Euro für das neue Spielfeld sind für diese Maßnahmen im Haushalt eingeplant.

Jürgen Ascherl, Fraktionschef der CSU, wollte wissen, ob die Vereine entsprechend eingebunden seien. Zettl bejahte und kündigte neue Gespräche noch vor den Sommerferien an. "Eine gewisse Nervosität ist schon da bei den Fußballern, ob sich der Spielbetrieb so aufrecht erhalten lässt", sagte Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD), "aber im Moment ist das Kaffeesatzleserei". Ingrid Wundrak (Grüne) fragte, ob es nicht möglich sei, die Planung der Sportstätten im Bauamt der Stadt selbst zu übernehmen, anstatt sie für teure Honorare an Architekten zu vergeben. "Es ist ja nicht das erste Spielfeld, was angelegt wird", sagte sie, da müsse es doch Pläne in der Schublade geben. Zettl wies allerdings auf das Ressourcenproblem hin: "Es ist wahnsinnig viel liegen geblieben", das müssten die Mitarbeiter im Bauamt jetzt erst einmal aufarbeiten. Für Sportstättenplanung bleibe da keine Zeit.

Der Bauausschuss verabschiedete alle Planungsschritte zu den Sportstätten einstimmig und gab sogar noch ein Zuckerl obendrauf. Denn die Neugestaltungen hatten Begehrlichkeiten geweckt. So meldete der FC Türk Sport Garching seinen Wunsch an, ein Gebäude am Stadion zu bekommen, um die Gerätschaften des Vereins unterbringen zu können. "Sie haben gemerkt, dass alle anderen was kriegen und gesagt, jetzt wollen wir auch was haben", kommentierte der Bürgermeister die Anfrage. "Aber sie begnügen sich mit einer Garage für ihr Equipment." Diese werden sie sich mit den Leichtathleten teilen. Doch weil der Raum dann dem Platzwart fehlt, soll der wiederum eine neue Doppelgarage für 30 000 Euro bekommen, um dort verschiedene Geräte unterzubringen. Die Garage soll in einen Erdhügel integriert werden. Auch dieses Vorhaben sahen alle Vertreter des Stadtrats im Bauausschuss als notwendig an und stimmten der Garagenaufstellung zu.

© SZ vom 02.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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