Welch ungnädiger Wettergott. Gerade als die zirka 30 Feuerwehrleute vom Lichtteam ihre Installation aufbauen wollten, braute sich am Himmel etwas zusammen und dicke Regentropfen platschten auf die Freiwilligen. Johannes Kick, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, macht eine Handbewegung, um seine imaginären Socken auszuwringen, "die waren klatschnass". Doch beim eigentlichen Festakt am Samstagabend hatte Petrus dann ein Einsehen. Gut 1000 Gäste am Rathausplatz feierten mit der Lichtinstallation den krönenden Abschluss des Festakts, bis weit nach Mitternacht. Und die Feuerwehr atmete auf. Etwa 800 Stunden Einsatz hatten sich gelohnt. Der Würfel wechselte im Rhythmus zur Musik seine Farben und nach einer kleinen Detonation stieg eine Rauchwolke in den sternenklaren Himmel.
Die Feuerwehr hatte lange ein Geheimnis aus ihrer Vorführung gemacht. Johannes Kick und der Ismaninger Lichtgestalter Raffael Pollak hatten gemeinsam die Idee für die Installation mit den IBC-Containern, in denen normalerweise Flüssigkeiten transportiert werden. 52 solcher Container baute das Lichtteam der Feuerwehr in mühsamer Kleinarbeit um. Ursprünglich wollten sie schon an einem Projekt für den Fotoclub teilnehmen, aber das zerschlug sich. Fortan richteten die Feuerwehrler den Blick auf die 1100 Jahrfeier. Diesmal beim Festakt war es ein leuchtender Punkt, der für den Punkt im Logo hinter Garching stehen sollte. Die Installation wird sich wie ein leuchtender Faden durchs Festjahr ziehen. Die Feuerwehrler planen diverse Auftritte mit jeweils neuen Figuren. Die nächste ist bei ihrem Sommerfest zu sehen, am Samstag, 6. Juni, am Feuerwehrhaus.