Garching:Läuft bei ihm

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"Die Dinge kommen ins Laufen", sagt Garchings Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD). (Foto: Alessandra Schellnegger)

Garchings Bürgermeister Dietmar Gruchmann freut sich vor Mitgliedern seiner SPD über eine positive Entwicklung der städtischen Finanzen, den Zehn-Minuten-Takt der U-Bahn und die "tollen Highlights" zur Bürgerwoche

Von Gudrun Passarge, Garching

Dietmar Gruchmann ist zufrieden. Er habe zwar erst lernen müssen, dass es Geduld braucht, sagte der Garchinger Bürgermeister bei der Mitgliederversammlung der SPD, "aber die Dinge kommen ins Laufen". Gruchmann zog vor den Parteifreunden eine Art Halbzeitbilanz seiner Amtszeit und nahm fast schon seine Rede zur Bürgerversammlung vorweg. Unter anderem sprach er von einem Rekordhaushalt, der noch nicht im Stadtrat vorgestellt wurde. "Es ist erfreulich, dass die Verschuldung weiter abnimmt, obwohl wir so viele Pflichtaufgaben zu erfüllen haben."

Dazu zählt beispielsweise die Sanierung des Bürgerhauses, für die mehr als neun Millionen berechnet werden. Etwa 7,5 Millionen Euro seien für die Kinderbetreuung eingeplant. Gruchmann bedauerte, dass das Kinderhaus "Untere Straßäcker" verspätet fertig werde, "weil der Stadtrat Schaukämpfe abgeliefert hat". Zu den Baugebieten in der Kommunikationszone im Garchinger Norden und am Schleißheimer Kanal in Hochbrück sagte er, es gehe voran. In einer Klausur habe der Stadtrat sich auf die bauliche Struktur geeinigt: "In spätestens zwei Jahren können die Bagger rollen", sagte Gruchmann. Der Bürgermeister lobte den Zehn-Minuten-Takt der U-Bahn und berichtete, der Fünf-Minuten-Takt lasse wohl noch etwas auf sich warten, da die neuen Wagen dafür erst die Zulassung erhalten müssten: "Die letzte Ansage war, es dauert bis 2019."

Zur Bürgerwoche werde es vier Tage mit Festzelt am See geben, samt Shuttleservice und "ganz tollen Highlights", verkündete der Bürgermeister. Da habe sich der Kulturreferent Wolfgang Windisch mächtig ins Zeug gelegt. Am Sonntag wird dann der Tag der Blasmusik im Festzelt stattfinden.

Zur Geothermie-Gesellschaft bemerkte Gruchmann, sie sei mittlerweile konsolidiert worden, auch wenn es im Moment wegen der günstigen Öl- und Gaspreise noch Probleme gebe. Er habe inzwischen auch die TU davon überzeugen können, dass die Stadt ihre Leitungen in den Straßen verlegen kann, um die Neubauprojekte von Science City am Wissenschaftscampus mit Erdwärme zu beliefern. "Zukünftige Generationen werden uns loben", davon zeigte sich Gruchmann überzeugt. Außerdem hat der Stadtrat das Feuerwehrhaus für die Garchinger auf den Weg gebracht, und in der Vereinsförderung werde es künftig ein eigenes Kulturbudget geben.

In der Diskussion über die Stadtpolitik bemerkte Sara Hoffmann-Cumani, es sei schade, dass das Verbot von Schwerlastern auf der ehemaligen Bundesstraße 11 von der CSU beantragt worden sei, da die SPD darüber doch schon oft gesprochen habe. Gruchmann nannte das einen Scheinantrag, denn möglich sei so etwas nur, wenn man den Lkw-Fahrern eine gleichwertige Umfahrung anbieten könne. Genau daran scheitere es aber seiner Meinung nach. Erst wenn die Straße zu einer Gemeindestraße herabgestuft werde, habe man vielleicht eine Chance, etwas zu bewegen. Gruchmann versprach jedoch, das Thema gleich beim nächsten Treffen mit dem Straßenbauamt vorzubringen.

Auf die Frage, was denn nun mit der Überführung über die B 471 sei, die einst geplant war, um die Westumfahrung in Richtung München zu verlängern, sagte Gruchmann, sie sei gestrichen. Ein Gutachten habe nachgewiesen, dass sie unnötig ist. Der Business Campus bekomme dadurch, dass die Flächen nicht mehr freigehalten werden müssten, mehr Bauraum und dürfe auch mehr Geschossfläche umsetzen. Aber, so Gruchman, für die Stadt zahle sich das aus: "Es ist erfreulich, was vom Business Campus aus an die Stadt fließt, das merkt man schon deutlich."

© SZ vom 09.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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