Garching:Jedem sein Bäumchen

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Im Bürgerpark pflanzen Paten am Samstag einen Obsthain

Von Gudrun Passarge, Garching

Der Weiße Astrachan ist schon vergeben, ebenso die Birne mit dem vornehmen Namen Herzogin von Angouleme. Aber der Pommersche Krummstiel ist noch zu haben. Der Apfelbaum wartet auf einen beherzten Paten, der bei der großen Pflanzaktion im Garchinger Bürgerpark am Samstag, 6. Mai, zum Spaten greift. Insgesamt finden dort 27 verschiedene Bäume einen Platz im künftigen Obsthain. Um 10.30 Uhr wird Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) die Aktion eröffnen, und Ulrike Tuchnitz vom Planungsbüro Adler und Olesch wird die Planung skizzieren. Der schweißtreibende Teil für die Bürger soll um 11 Uhr beginnen. Außerdem gibt es ein Unterhaltungsprogramm für Kinder mit Hüpfburg und Kinderschminken, einen Biergarten und hundert Liter Freibier.

Umweltreferent Christoph Marquart ist absolut zufrieden. Dass die Patenschaften so gut ankommen, freut ihn. "Ein Park für die Bürger von den Bürgern", sagt Marquart. Die Garchinger sollen in die Gestaltung mit eingebunden sein und auch selbst Hand anlegen. Der Pate, ganz egal ob es eine Einzelperson, ein Verein oder eine Firma ist, bekommt eine Holzscheibe mit dem Namen drauf, die mit Hilfe eines Lederbands an den Baum gehängt werden kann. Die Pflanzlöcher sind schon ausgehoben, es erfordert also nur noch die Feinarbeit, die Bäume, die durchaus schon etwas größer sind, einigermaßen gerade in die Erde zu bekommen, sie einzugraben, anzugießen und wachsen zu lassen.

Marquart rechnet mit einem Wasserbedarf von etwa 500 bis 1000 Liter im Jahr pro Baum. Das ist auch der Grund, warum weitere 64 Bäume rund um das Heizwerk der Geothermie erst im Herbst gepflanzt werden sollen. "Mit 27 Bäumen kommen wir noch ganz gut klar", erklärt Marquart, für 91 bräuchte es zu viel Wasser.

Die Baumpflanzaktion ist nicht das einzige, was heuer noch im Bürgerpark passiert. Geplant ist auch noch, die beiden Wege so fertigzustellen, dass sie begehbar sind. "Die Asphaltierung des nördlichen Hauptwegs ist erst im nächsten Jahr vorgesehen", sagt der Umweltreferent. Gelegt werden aber schon alle Ver- und Entsorgungsleitungen, um die Multifunktionsfläche anzuschließen. Dort soll sich ja künftig was rühren, auch ein Festzelt könnte aufgestellt werden. Die beiden Hügel im Park werden in diesem Jahr noch begrünt und die artenreiche Spielwiese angelegt. Im südlichen Parkbereich wird die Salbei-Glatthaferwiese vorbereitet. Doch jetzt wird erst einmal gepflanzt: Kirschen, Birnen, Äpfel und ein Walnussbaum kommen auf die Fläche zwischen Hüterweg und Wiesäckerbach. Alte, heimische Obstsorten, deren Früchte jeder probieren darf, wenn sie reif sind. Die Paten bekommen jetzt schon Essens- und Getränke-Gutscheine. Der Pommersche Krummstiel wird für 145 Euro vergeben.

© SZ vom 05.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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