Garching:Hortkinder ziehen in Krippen-Container

Eine Gruppe kann bald gehen, eine neue soll kommen: Die Stadt Garching hat beschlossen, den Container an der Pfarrer-Stain-Straße auch weiterhin für die Kinderbetreuung zu nutzen. Wenn die Krippenkinder der Nachbarschaftshilfe in ihr ursprüngliches Gebäude an der Mühlgasse zurückkehren können, soll eine neue Hortgruppe interimsweise im Container untergebracht werden. "Der Bedarf an Hortplätzen ist konstant gestiegen. Es gibt noch Kinder, die unversorgt sind", begründete die zuständige Bereichsleiterin im Rathaus, Cornelia Otto, den Schritt.

Momentan seien die Kinderbetreuungseinrichtungen an der Grundschule West überbelegt. Die Versorgungsquote betrage dort aktuell 82 Prozent. Wenn die neue Gruppe kommt, sollen jeweils fünf Kinder aus bestehenden Gruppen plus Kinder von der Warteliste in den Container kommen. Es ist eine Hortgruppe mit bis zu 20 Kindern geplant. Als Betreiber wird die Stadt selbst Verantwortung übernehmen, weil sich wohl kein Träger bereit erklären wird, eine Interimsgruppe zu führen, zumal es wirtschaftlich nicht rentabel sei.

Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) erläuterte im Hauptausschuss, dass es diese Toleranz momentan brauche. Es sei aber geplant, die Grundschule West und die Mittelschule zu erweitern, "das steht schon in unserer Prioritätenliste". Wann die neue Hortgruppe eröffnet werden kann, ist noch unklar. "Spätestens bis zum Beginn des neuen Schuljahres", sagte Otto. Das hängt auch davon ab, wann die Sanierung in den Räumen der Kinderkrippe an der Mühlgasse nach dem Wasserschaden abgeschlossen ist.

© SZ vom 22.11.2019 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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