Garching:Grüne verurteilen Reaktor-Neustart

Die Grünen-Landtagsabgeordneten Claudia Köhler (Unterhaching) und Markus Büchler (Oberschleißheim) reagieren mit harscher Kritik auf die Ankündigung der Betreiber des Forschungsreaktors in Garching, den Betrieb der Neutronenquelle FRM II Anfang 2022 wieder aufzunehmen. Der Reaktor war seit März 2020 still gestanden, nachdem es bei Reinigungsarbeiten zum Austritt radioaktiven Kohlenstoffs in die Luft gekommen war. Inzwischen seien die Überwachungsprozesse komplett umgestellt worden, sagt der Betreiber, die Technische Universität München (TU). Das Umweltministerium hat dem Wiederanfahren des Reaktors zugestimmt. Das sei "unverantwortlich", und angesichts einer noch anhängigen Klage des Bundes Naturschutz gegen den Betrieb "unverschämt", kritisieren die Grünen. Sie fordern eine Stilllegung, auch weil der FRM II weiter mit hoch angereichertem Uran arbeitet. Die TU hatte erklärt, bis Ende 2022 Forschungsergebnisse über einen geeigneten niedrig angereicherten Brennstoff vorlegen zu wollen. Die politische Entscheidung über eine Umrüstung des Reaktors soll dann 2023 fallen.

© SZ vom 25.09.2021 / gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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