Angst vor Pathos oder großer Gestik hatten sie nie - weder musikalisch noch textlich. Ihr größter Hit "Ohne dich schlaf ich heut nicht ein" wurde x-fach gecovert und schaffte es 2008 in das Buch "Die 100 Schlager des Jahrhunderts". Die deutsche Musikgeschichte verdankt ihnen zuckersüß intonierte Zeilen wie "Wenn Träume wie Lichter schweben, wenn wir diesen Traum erleben, wir beide, tausendmal ich - tausendmal du". Und für das pompöse Klangsoßenwunder "Solange man Träume noch leben kann" arbeiteten sie sogar mit dem London Symphony Orchestra zusammen.
Ja, Masters of Cool waren die Jungs der "Münchener Freiheit" nie, aber wer weiß, wie viele verliebte Teenager oder auch reifere Romantiker sie in den Achtzigern mit ihren eingängigen Melodien zum Schmelzen und Träumen brachten. 2016 erschien das jüngste Album ("Schwerelos") der bereits 1980 gegründeten Band und am 30. Juni spielt die "Münchener Freiheit" im Festzelt am Garchinger See. Wer also in Garching neben den erwähnten Hits auch andere bekannte Lieder wie "Oh Baby", "SOS" oder neuere, teils wieder rockigere Songs hören will, kann sich jetzt Tickets sichern. Alle Karten kosten 22 Euro (freie Platzwahl im bestuhlten Zelt). Möglich ist der Vorverkauf im Kulturreferat Garching am Rathausplatz 3 sowie per Mail: kartenvorverkauf@garching.de oder online über www.garching.de.
Den in der Tat recht einzigartigen Sound der "Münchener Freiheit" entfaltet die Band immer noch, auch wenn der langjährige Sänger und Songschreiber Stefan Zauner mit seiner charakteristischen Stimme 2011 ausgestiegen ist. Der aktuelle Frontman Tim Wilhelm, der eine klassische Gesangsausbildung hat und auch als TV-Moderator arbeitet, hat ihn gut ersetzt. Bevor die Band spielt, die deutsche und auch internationale Popgeschichte geschrieben hat ("Solange man Träume noch leben kann" alias "Keep the dream alive" erreichte immerhin Platz 14 der UK-Charts), wird ein weiterer Star der Achtziger in Garching das Vorprogramm gestalten: Der Popsänger "Markus" aka Markus Mörl , der mit Nena in dem Neue-Deutsche-Welle-Film "Gib Gas, ich will Spaß" die Hauptrolle spielte, gibt sich die Ehre. Neben der Single "Ich will Spaß" war sein größter Erfolg 1982 die NDW-Ballade "Kleine Taschenlampe brenn" - auch das ein Schmalz-Klassiker mit furchtlos gefühlsseligem Text.