Garching:Garching im Feiermodus

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"Das Spektakulärste", was Garchings Kulturreferent anbieten kann: Die "Geschwister Weisheit" . (Foto: Kunstkai)

Der Stadtrat plant bereits für die Bürgerwoche im nächsten Jahr

Von Gudrun Passarge, Garching

Ein Kopfstand auf der Lenkstange des Motorrads auf einem Seil, das sich hoch über den Boden spannt, oder eine Pyramide mit Fahrrädern auf dem Hochseil - das klingt spektakulär. Mit ihrer Hochseilakrobatik werden die "Geschwister Weisheit" aus Gotha im nächsten Jahr in Garching zu sehen sein. Der Hauptausschuss des Stadtrats hat mehrheitlich beschlossen, die Hochseilshow mit und ohne Motorräder als Auftaktspektakel für die Bürgerwoche 2016 zu bestellen. Nur wo die Show stattfinden wird, ist noch unklar. Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) kündigte allerdings an, dass über einen längerfristigen Standort eines Festzelts im September entschieden werden soll.

Wolfgang Windisch, Kulturreferent der Stadt, erinnerte daran, dass das Bürgerhaus im nächsten Jahr saniert werden soll. "Wir brauchen deshalb ein Open-Air-Programm." Der Stadtrat müsse sich jedoch rasch entscheiden, weil die Truppe aus Gotha sonst ein Engagement in Zürich annehme. Der Bürgermeister fand die Idee auch gut, könne man doch so einen Hochseilakt eventuell wieder mit einem weiß-blauen Abend wie in diesem Jahr kombinieren, "der ist bei der Bevölkerung sehr gut angekommen".

Garchings Dritter Bürgermeister Walter Kratzl (Grüne) wollte jedoch wissen, wo die Show stattfinden solle und brachte seine Idee vom Festzelt im Bürgerpark wieder ins Spiel. Doch Gruchmann vertröstete ihn und versprach, bis zum September mehrere Vorschläge für einen Festplatz im Stadtrat vorzulegen. Dort könnten auch Stromzufuhr und Kanalisation mit dauerhaften Installationen gelöst werden, was dazu beitragen könnte, Schwierigkeiten wie in diesem Jahr zu vermeiden.

Zuvor hatte Salvatore Disanto (CSU) auf einige Probleme bei der Bürgerwoche hingewiesen, wobei beim Bürgerfest fast jeder Tisch, an den er gekommen sei, ihn auf die Toilettensituation angesprochen habe. Manche hatten ein Problem mit den Dixi-Klos, andere beschwerten sich, dass die Toiletten im Bürgerhaus teilweise unzugänglich waren, weil dort zeitgleich die Spielstadt für Kinder stattfand. "Ich hab was Schöneres zu tun , als an diesem Wochenende Klogespräche zu führen", sagte Disanto. Kulturreferent und Bürgermeister räumten Probleme mit der Situation ein, als Verbesserungsvorschlag wurde über einen Toilettenwagen mit Service fürs nächste Jahr diskutiert.

Gegen den Antrag, den Hochseilakt nach Garching zu holen, stimmten schließlich nur Rudi Naisar und Werner Landmann (beide SPD). Naisar hatte zuvor bemängelt, er vermisse ein Gesamtkonzept zur Bürgerwoche 2016. Disanto stimmte der Show dagegen zu, obwohl auch er ein Konzept gefordert hatte und keine klare Auskunft über die Kosten bekam. Und Ingrid Wundraks (Grüne) Sorge hatte Windisch ausräumen können. "Was passiert, wenn's Katzen regnet?", wollte sie wissen. Der Kulturreferent antwortete, das sei kein Problem. "Nur starker Wind ist ein Problem."

© SZ vom 17.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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