Garching:Eigenes Häuschen fürs Personal

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Der Kindergarten Falkenstein bekommt in einem Neubau zusätzliche Räume

Von Gudrun Passarge, Garching

Der städtische Kindergarten Falkenstein in Garching bekommt zwei zusätzliche Räume in einem eigenen Häuschen. Die Stadt habe "ewig hin und her verhandelt mit dem Landratsamt" bevor es zu dieser Lösung kam, erläuterte die stellvertretende Bauamtsleiterin Olga Stein im Stadtrat. Nötig wird der Zusatzbau, weil der Platz nicht mehr ausreicht und eine andere Nutzung im Bestandsbau aus feuerschutzrechtlichen Gründen nicht möglich ist.

Der Kindergarten, darauf hatte zuletzt auch Cornelia Otto, die im Rathaus den Fachbereich Jugend und Soziales leitet, hingewiesen, erfreue sich großer Beliebtheit. Dort arbeitet ein Team von zwölf Mitarbeitern und betreut zwei Integrationsgruppen. Sie werden jeweils von sechs Kindern besucht, die eine Behinderung haben oder von einer bedroht sind, und von 15 weiteren Kindern.

Als der Kindergarten 1990 seinen Betrieb aufnahm, gab es lediglich fünf Integrativ-Plätze. Auf Dauer rechnet die Verwaltung aber mit der anhaltend starken Nachfrage nach diesen besonderen Plätzen. Momentan hat der Kindergarten eine Warteliste, im Durchschnitt haben drei Kinder keinen Integrativ-Platz bekommen. Durch die gestiegenen Anforderungen fehlten zuletzt Räume, ein Abstellraum wurde zum Teamraum umfunktioniert und Gruppenräume mussten als Therapieräume herhalten. Das Landratsamt hatte aber zuletzt diese Art der Nutzung im Dachgeschoss aus Gründen des Brandschutzes untersagt.

Die Stadt reagiert nun, indem sie zusätzliches Raumangebot schafft. Allerdings gestaltete sich die Planung schwierig, "weil das Grundstück begrenzt ist", wie Stein bemerkte. Ein direkter Anbau an den quadratischen Baukörper war auch wegen der Dachform nicht möglich. Das neue Haus entsteht nun im Norden vor dem Haupteingang. Vorgesehen ist ein 3,60 Meter breiter und 11,20 Meter langer Flachbau in Holzbauweise. Er beherbergt den künftigen Personalraum, der 25 Quadratmeter groß werden soll, und das Büro der Leiterin mit zwölf Quadratmetern. Im Haus selbst werden im Gegenzug das Büro und der Personalraum in zwei Therapieräume umgewandelt.

Als Verbindung zwischen dem bestehenden Kindergarten und dem neuen Haus dient ein Glasdach, unter dem praktischerweise auch gleich noch Kinderwagen und Fahrräder abgestellt werden können. Die Kosten belaufen sich nach den aktuellen Schätzungen auf circa 229 000 Euro plus 45 800 Euro Nebenkosten. Beginn der Bauarbeiten soll im Herbst sein, sagte Stein, zum Jahreswechsel könnte der Zusatzbau fertig sein.

© SZ vom 12.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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