Garching:Eigene Realschule denkbar

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Garchinger CSU setzt sich für Projekt in der Stadt ein

Die Garchinger CSU könnte sich gut eine Realschule in der Universitätsstadt vorstellen. In einem Antrag der CSU-Stadtratsfraktion wird die Verwaltung gebeten zu prüfen, "inwieweit der Bau und die Errichtung einer Realschule in Garching möglich ist". Als Begründung gibt Fraktionschef Jürgen Ascherl die neuen Schülerzahlen an, die es aus Sicht der Partei dringend erforderlich machten, den Bedarf für eine Realschule in Garching zu überprüfen.

Bislang müssen alle Garchinger Kinder, die eine Realschule besuchen, entweder nach Ismaning oder nach Unterschleißheim fahren. Gäbe es eine eigene Realschule in der Universitätsstadt, würde sich die weite Fahrtstrecke erübrigen und den Kindern bliebe mehr Freizeit, so die örtliche CSU. Auf Nachfrage sagte Ascherl, "es muss nicht eine neue Realschule sein". Er könne sich beispielsweise vorstellen, beim geplanten Neubau in der Kommunikationszone, wo eine Grundschule entstehen soll, zwei Realschulklassen zu integrieren, sagte er. Wunsch seiner Partei sei es auf jeden Fall, den Garchinger Kindern die Möglichkeit zu verschaffen, in ihrem Wohnort eine Realschule zu besuchen.

Erst jüngst bei der Schulzweckverbandssitzung des Garchinger Gymnasiums war die Realschule ein Thema. Der Ismaninger Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) hatte auf die beengte Situation der Realschule in seiner Gemeinde hingewiesen, wobei es keine Erweiterungsmöglichkeiten gebe. Da die Schülerzahlen stiegen, müsse man bald über einen zusätzlichen Standort im Norden nachdenken. Garching biete sich da an, sagte Greulich, weil etwa 250 Schüler aus der Stadt die Schule in Ismaning besuchen.

Garchings Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) bestätigte diese Überlegungen, sagte aber auch, eine neue Schule in Garching zu bauen sei mit Kosten von etwa 20 Millionen Euro verbunden. Die Stadt habe aber zunächst andere Verpflichtungen, denen sie nachkommen müsse. Denkbar sei eher eine Filialschule Ismanings einzurichten, für die einige Räume beispielsweise im Garchinger Werner-Heisenberg-Gymnasium zur Verfügung gestellt werden könnten, falls dort die Schülerzahlen zurückgehen würden, so Gruchmann. Das könnte tatsächlich passieren, da Ismaning schon sein eigenes Gymnasium hat und Unterföhring bald folgen wird.

© SZ vom 18.08.2018 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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