Garching:Doppel-Solisten und rumänische Tänze

Das Doppelkonzert gehört gattungstechnisch zu den Sonderlingen der Musikgeschichte. Dabei ist es aus einen einleuchtenden Grund besonders interessant: Zwei Solisten stehen hier dem Orchester gegenüber, aber sie dialogisieren nicht nur mit dem Ensemble, sondern auch untereinander. Während diese Konzertform im Barock noch relativ gängig war, finden sich in späteren Epochen nur wenig Beispiele: Ein beeindruckende Ausnahme stellt das letzte Orchesterwerk von Johannes Brahms dar: Sein 1887 komponiertes Doppelkonzert a-Moll für Violine, Violoncello und Orchester op. 102 ist ein Kleinod der Spätromantik und dürfte einer der Höhepunkte beim Konzert des Garchinger Sinfonieorchesters am Samstag, 16. Juli, im Bürgerhaus der Universitätsstadt sein. Das 1985 gegründete Ensemble - ein ambitioniertes Laienorchester, in dem viele Generationen miteinander spielen, wird unter der Leitung von Aris Alexander Blettenberg agieren; zwei junge Preisträgerinnen, die Violinistin Eva Zavaro, 20 Jahre alt und die Cellistin Ching-Jung Yoyo Chung, 22, übernehmen den Solopart. Des weiteren erklingen an diesem Abend in Garching (Beginn 20 Uhr) Ludwig van Beethovens Fidelio-Ouvertüre, die Sinfonie Nr. 88 von Joseph Haydn, sowie die rumänischen Volkstänze von Belá Bartók. Karten sind erhältlich über Sylvia Bauer, 089/96 142 65 oder online über www.garchinger-sinfonieorchester.de.

© SZ vom 15.07.2016 / wat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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