Garching:Der Advent kann kommen

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Der Christkindlmarkt in Garching fällt das zweite Jahr in Folge aus. (Foto: Renate Schmidt)

Garching einigt sich auf eine zeitliche Abfolge für seine Weihnachtsmärkte.

Von Gudrun Passarge, Garching

Es weihnachtet schon, jedenfalls in Garching. Dort haben sich die Stadträte im Hauptausschuss jetzt nach langem Hin und Her auf eine Reihenfolge der Weihnachtsmärkte geeinigt. Weil es nur noch wenige Monate bis zum Heiligen Abend sind, "werden wir es dieses Jahr so belassen", sagte Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD). Will heißen, die Frauen-Union veranstaltet ihren Weihnachtsmarkt am Römerhof am 1. Advent, die Stadt stellt ihre Buden am Bürgerhausplatz am 2. Advent auf. Erst im nächsten Jahr wird es Veränderungen geben. Der städtische Weihnachtsmarkt soll der erste im Jahr sein und am 1. Advent stattfinden. "Dann können die Frauen-Union und die Hochbrücker entscheiden, wann sie ihren Markt bespielen", sagte Gruchmann.

Den Markt der Frauen-Union gibt es seit zehn Jahren. Ursprünglich fand der Markt am 2. Advent statt, doch weil die Stadt darum gebeten hatte, wechselten die Frauen auf den 1. Advent, damit der städtische Weihnachtsmarkt am 2. Advent stattfinden konnte. Der kleine Markt der FU erfreute sich wachsender Beliebtheit. Zuletzt waren 42 Buden aufgestellt, "und wir haben eine lange Warteliste", erzählt die Vorsitzende der Frauen-Union, Irina Ionescu-Cojocaru. Bereits am Heiligen Abend hätte sie schon wieder die ersten Mails vorliegen von Leuten, die im nächsten Jahr wieder mitmachen wollten. Und das, obwohl mittlerweile 40 Euro pro Bude fällig sind, wie der Stadtrat beschlossen hat. Schmuck, Holzarbeiten, Hobbybastelarbeiten, Kunsthandwerk, "die meisten Anbieter machen es hobbymäßig", erzählt Ionescu. Nur die Essensversorgung gibt die FU nicht aus der Hand. Unterstützt wird sie dabei von der Senioren- und der Jungen Union.

Soweit klappt alles wunderbar, nur mit den Terminen gab es zuletzt einige Probleme, was Jürgen Ascherl, Fraktionschef der CSU, im Stadtrat zu der Bemerkung veranlasste: "Ich habe den Eindruck, Sie wollen einen beliebten Weihnachtsmarkt kaputt machen." Die Unabhängigen Garchinger hatten den Antrag gestellt, dass der städtische Weihnachtsmarkt der erste im Jahr sein sollte, möglichst am 1. Advent. Beantragt hatten sie das im Juni 2014, behandelt wurde es jedoch erst jetzt im Hauptausschuss. Florian Baierl von den Unabhängigen Garchingern plädierte deswegen dafür, in diesem Jahr alles wie geplant laufen zu lassen und erst im kommenden Jahr den Turnus zu wechseln. Sein Fraktionskollege Harald Grünwald wollte allerdings noch mehr. Er forderte zeitnah ein Konzept von Kulturamtsleiter Wolfgang Windisch, wie es mit dem städtischen Weihnachtsmarkt weitergehen soll, von dem er den Eindruck habe, er sei in den vergangenen Jahren zurückgefahren worden. "Dieses Jahr muss was abgehen. Das muss ein Knaller werden wie am Anfang. Mit ordentlicher Dekoration", forderte Grünwald.

Fazit der Diskussion: Es wird weiterhin mindestens zwei Weihnachtmärkte in Garching geben, wobei der städtische ab 2016 ohne jegliche Konkurrenz der erste im Jahr sein wird. Nur Josef Euringer (Bürger für Garching) stimmte gegen die Neuregelung, er hätte gerne den 2. Advent als "optimalen Termin" für den städtischen Markt beibehalten.

© SZ vom 27.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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