Garching:Beauftragter für Radverkehr

Stadtrat Rudi Naisar übernimmt in Garching eine neue Position

Die Universitätsstadt Garching will sich als fahrradfreundliche Kommune zertifizieren lassen. Das hat der Haupt- und Werkausschuss des Stadtrats entschieden. Voraussetzung dafür ist unter anderem, dass die Stadt einen Radverkehrsbeauftragten hat, der sich 20 Stunden in der Woche des Themas annimmt. Der Ausschuss hat sich nach längerer Diskussion dafür ausgesprochen, dass der ehrenamtliche Fahrradbeauftragte Rudi Naisar (SPD) nun auch offiziell das Amt bekleiden soll, auf 450-Euro-Basis und "als Ergänzung der Verwaltung", wie es in dem Beschluss heißt.

Garching ist Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommune (AGFK). Doch nach vierjähriger Mitgliedschaft steht im Herbst ein Besuch des Vereins an, der überprüft, ob alle Bedingungen für Radler passen. Naisar äußerte sich zuversichtlich. Garchings Chancen stünden gut, denn man habe viele Radabstellplätze eingerichtet und auch das Fahrradkonzept, das noch aktualisiert werden müsse, sei ein Pluspunkt. 29 Prozent der Garchinger seien bislang mit dem Fahrrad unterwegs, da könnte sich die Kommune vielleicht ein höheres Ziel setzen, sagte Naisar.

Die Person Naisars als Fahrradbeauftragter war nicht strittig, aber Florian Baierl und Harald Grünwald (Unabhängige Garchinger) ärgerten sich über die 20-Stunden-Vorgabe des Vereins und fühlten sich erpresst und warnten davor, eine unbefristete Stelle zu schaffen. Hans-Peter Adolf (Grüne) pochte zudem auf die Einhaltung des Mindestlohns. Naisar hatte sich bereit erklärt, auf 450-Euro-Basis zu arbeiten, das seien 12,2 Stunden hatte Adolf errechnet.

© SZ vom 20.06.2015 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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