Garching:Ausgebremst

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Die Garchinger Runde muss mangels Unterstützung ausfallen

Die Garchinger Runde steht womöglich vor dem Ende. Wenn es allerdings nach Daniel Lubos geht, handelt es sich nur um eine Pause der Laufveranstaltung, nicht aber um deren endgültiges Aus. In einem Brief an den vorjährigen Schirmherrn, Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD), schreibt Mitorganisator Lubos, dass der Leichtathletikabteilung des VfR die Freiwilligen fehlen, um so eine große Veranstaltung mit zuletzt fast 500 Teilnehmern zu stemmen: "Aus Sicht des Vereins und der Abteilung ist keine interne Lösungsmöglichkeit zur Behebung des Mangels an Einsatzkräften erkennbar." Deswegen müsse der Lauf 2016 aussetzen. Zukunft offen.

Dabei waren die Leichtathleten des VfR Garching mit viel Elan an den Start gegangen. 2012 hatten sie die Garchinger Runde zum ersten Mal übernommen und sie mit der Eröffnung der Bürgerwoche und dem Festzug gekoppelt. Lubos nennt Zahlen. 60 bis 65 freiwillige Helfer hatten den Lauf vorbereitet und die Strecke gesichert. "Es war etwas Neues", sagt der Koordinator der Garchinger Runde. Und tatsächlich entwickelte sich der Lauf gut. Zuletzt bot er eine 6,5 Kilometer lange Hauptstrecke an und einen Kinderlauf mit 600 Metern. Im besonderen Garchinger Festjahr 2015 machten sich 469 Läufer auf den Weg. Um die 1000 Zuschauer säumten die Strecke. Sie sahen nicht nur ein Sportspektakel, sondern wurden auch noch von Sambaklängen unterhalten. Doch Lubos wusste nach der Veranstaltung, dass so ein Event mit den wenigen Aktiven nicht noch einmal zu machen sei. Gerade noch 20 bis 25 Leute waren am Tag dabei, um zu helfen. Auf dem Buffet standen lediglich drei Kuchen. "Und das an so einem Tag, wo viel Geld in die Kasse kommt durch den Verkauf von Kuchen und Getränken." Geld, das dann der Jugend des Vereins hätte zugute kommen können.

Lubos suchte Hilfe beim Verein. "Aber es hieß, die anderen Abteilungen hätten selbst genügend Veranstaltungen", sagt er, von der Seite sei also keine Unterstützung zu erwarten. Deswegen richtete der Lauf-Koordinator seine Hoffnung auf die Stadt. Zumindest sah er es als seine Pflicht an, den Bürgermeister zu informieren. Aber seine Mitteilung sei bis jetzt ohne Reaktion geblieben, "so, als sei das überhaupt nicht wichtig". Wenn also die Stadt keinen Plan B oder C habe, müsse der Lauf in diesem Jahr ausfallen, "so haben wir die Entscheidung jetzt allein getroffen. Aber das heißt nicht, dass er für immer weg ist", sagt Koordinator Lubos, der Optimist.

© SZ vom 26.02.2016 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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