Garching:Algen und andere Ärgernisse

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Der 2015 eröffnete Brunnen auf dem Garchinger Rathausplatz muss umgerüstet werden (Foto: Catherina Hess)

Der 2015 eröffnete Brunnen auf dem Garchinger Rathausplatz muss umgerüstet werden,

Von Gudrun Passarge, Garching

Die zehn Wasserfontänen am Rathausplatz in Garching sind bei Kindern beliebt, im Sommer planschen sie dort gerne. Nun muss der Brunnen ertüchtigt werden. 85 000 Euro sind dafür im Haushalt eingestellt, ein Betrag, der bei allen Fraktionen im Stadtrat Erstaunen auslöste. Die Anlage, für die sich vor allem Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) stark gemacht hatte, war erst im Jubiläumsjahr 2015 angeschafft worden, für 120 000 Euro. Damals habe man sich für eine kostengünstige Lösung entschieden, so Gruchmann. Vorausgegangen war eine für Garchinger Verhältnisse knappe Entscheidung mit zwölf gegen neun Stimmen, und auch jetzt betonte Fraktionschef Jürgen Ascherl, dass die CSU damals dagegen gestimmt hatte.

Die Stadträte wollten wissen, wofür der Betrag vorgesehen sei. Von glatten Oberflächen und Stürzen war die Rede. Bauamtsleiter Klaus Zettl erläutert auf Nachfrage der SZ, dass bei der Abnahme des Brunnens Ausführungsmängel protokolliert worden seien. Dafür sei auch ein kleinerer Betrag einbehalten worden. Wenn jetzt sowieso große Umbauten anstünden, würden auch der Oberflächenbelag erneuert und die Anschlüsse an den Düseneinfassungen angepasst, um zu verhindern, dass sich rutschige Algen bilden. Doch nicht das Bauamt sei die treibende Kraft bei der anstehenden Ertüchtigung, sondern die Liegenschaftsverwaltung.

Deren Chef Harald Jakesch erklärt, dass der Brunnen stärker als gedacht, beansprucht werde. Die Kinder spielten nicht nur mit dem Wasser, sie würden auch Sand und Kies vom benachbarten Spielplatz mitbringen, manchmal auch Holzschnitzel. Damit würden die Düsen zum Teil verstopft. Nun soll eine neue Technik eingebaut werden, die es erlaubt, die Düsen einzeln zu steuern, und die nicht so wartungsintensiv ist, wie Jakesch sagt. "Momentan ist es fast täglich so, dass jemand vorbeifahren muss, um den Brunnen sauber zu machen."

© SZ vom 07.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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