Garching:Abgründiges wegen Adolphe

In der Komödie "Der Vorname" brechen verborgene Konflikte auf

In der französischen Schreibweise schaut er zwar nicht ganz so unschön aus, doch ein salonfähiger Vorname ist er auch in unserem westlichen Nachbarland nicht: Adolphe. Adolphe? Als Vincent im Kreise seiner bildungsbürgerlichen Freunden kundtut, er wolle seinen noch ungeborenen Sohn so nennen, erntet er Fassungslosigkeit. In der französischen Gesellschaftskomödie "Der Vorname" von Matthieu Delaporte und Alexandre Patellière geht es freilich um mehr, als nur darum, ob man seinem Kind den gleichen Vornamen wie Hitler geben darf. Im Laufe der Debatte, die Vincent aus Provokationslust angezettelt hat, kommen unausgesprochene Konflikte ans Licht, brisante Geheimnisse enthüllen sich und die alten Jugendfreunde gehen aufeinander los.

Im Bürgerhaus Garching ist das Schauspiel "Der Vorname", das bei aller Komik auch abgründige Momente und ernsthafte Aspekte enthält, am Mittwoch, 7. Dezember, in der Inszenierung von Ulrich Stark zu sehen. Beginn ist um 20 Uhr, es gibt noch Restkarten (089/320 89 138). Die Rolle des arroganten Provokateurs Vincent in dieser Produktion der Konzertdirektion Landgraf spielt Martin Lindow. Der auch aus dem Fernsehen bekannte Schauspieler hat in den Neunzigern für die Polizeiruf 110-Folge "1A Landeier" den Grimme-Preis gewonnen. Adolf-Grimme-Preis, um genau zu sein.

© SZ vom 01.12.2016 / wat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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