Garching:46 Millionen Euro für Forschungszentrum

Der Wissenschaftscampus der TU in Garching erweitert sein bereits jetzt weltweit beachtetes Spektrum um ein weiteres Forschungszentrum. Am Donnerstag hat der Finanzausschuss des bayerischen Landtags die Gelder für das geplante neue Zentrum für Quantentechnologie freigegeben. Das "Zentrum für Quantum-Engineering" (ZQE) soll nun rasch in Bau gehen; die Staatsbauverwaltung werde nach dem Entschluss nun in die Ausschreibung und Baudurchführung einsteigen, sagte Bauministerin Kerstin Schreyer (CSU) zu. Bund und Freistaat teilen sich die Baukosten für das etwa 46 Millionen Euro teure Projekt und erhoffen sich damit Erkenntnisse aus einem Bereich, der als eine Schlüsseltechnologie der Zukunft gilt.

Ziel des fakultätsübergreifend angelegten ZQE ist es, auf dem Gebiet der Quantenmechanik festkörperbasierte hybride Quantensysteme zu erforschen und für eine Anwendung in der Praxis weiterzuentwickeln. Konkret sollen sich Forscherinnen und Forscher aus Natur-, Material- und Ingenieurwissenschaften in dem neuen Labor- und Forschungsgebäude mit einer Nutzfläche von etwa 2500 Quadratmetern mit drei Schwerpunkten beschäftigen: hybride Quantenbauelemente und Quantenschaltkreise, funktionale Quantenmaterialien sowie Systemaspekte und die Modellierung komplexer Quantensysteme. Um Forschungsergebnisse für die Praxis nutzbar zu machen, will man sich auch mit Partnern aus der Industrie vernetzen.

Das ZQE wird auf dem TU-Campus in direkter Nachbarschaft zum Walter-Schottky-Institut für Halbleiterphysik der TU entstehen, das ebenfalls eine Kooperationseinrichtung der Fakultäten für Physik und für Elektro- und Informationstechnik ist. Die Führung sollen der Professor für Experimentalphysik Christian Pfleiderer sowie Holger Boche, Professor für Elektro-und Informationstechnik, übernehmen.

© SZ vom 24.04.2021 / gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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