Freizeitbad:Pullach treibt Neubau voran

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Das Pullacher Freizeitbad soll durch einen Neubau ersetzt werden. (Foto: Angelika Bardehle)

Experten sollen auf der Basis dreier möglicher Standorte eine Konzeptstudie erstellen

Seit mehr als 40 Jahren können die Pullacher in ihrem Freizeitbad an der Hans-Keis-Straße vorübergehend abtauchen. Die Jahre haben ihre Spuren am Gebäude hinterlassen, technisch ist die Anlage marode, die Schließzeiten zur Instandhaltung werden immer länger. Gutachten haben ergeben, dass eine Sanierung unwirtschaftlich ist. Deshalb wird nun nach dem Standort für einen Neubau gesucht. Doch das ist nicht so einfach. Freie Flächen sind in der Isartalgemeinde ein knappes Gut, Wohngebiete die durch Lärm beeinträchtigt werden könnten, liegen überall in unmittelbarer Umgebung. Doch nun haben sich im Ortsentwicklungsplan drei mögliche Standorte für einen Neubau herauskristallisiert.

Am jetzigen Standort gibt es zwei Varianten: Entweder wird im laufenden Betrieb der Neubau auf der Liegefläche realisiert oder das Bad muss während der Bauphase schließen. Daneben ist die Kuhwiese als Standort im Gespräch. Auf dieser Grundlage soll die Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen mbH& Co. KG (GMF) eine Konzeptstudie für den Gemeinderat erstellen. Die Planungskosten belaufen sich auf rund 33 000 Euro. Das Unternehmen hat die Gemeinde bereits in der Vergangenheit beraten und kam 2012 zu dem Ergebnis, dass ein Neubau die wirtschaftlich sinnvollste Lösung darstellt. Darauf beruht die derzeitige Beschlusslage, ein "freizeitorientiertes Familienbad" in der Gemeinde neu zu errichten.

Eine Expertise zum Schallschutz sei bisher noch nicht Bestandteil des Auftrags, erläuterte Peter Kotzur, Leiter der Abteilung Bautechnik der Gemeinde, in der Sitzung des Gemeinderats am Dienstagabend. Für eine Beratung, die über allgemeine Grundsätze hinausgehe, müssten konkrete Planungen vorliegen. Für CSU-Fraktionschef Andreas Most ist der Lärmschutz jedoch der springende Punkt und muss deshalb so schnell wie möglich in die Konzeptstudie mit einfließen. Dabei sollten seiner Meinung nach drei Varianten geprüft werden: ein Freizeitbad mit Außenbecken, ein Hallenbad mit Außenliegefläche sowie ein reines Hallenbad. Um keine weitere Zeit zu verlieren, wurde die Verwaltung deshalb beauftragt, zusätzlich eine Schallschutzberatung in Auftrag zu geben.

Die Schwimmbadfrage gänzlich zurückstellen wollte Martin Eibler (FDP): "Das Projekt dümpelt sowieso schon Jahre vor sich hin. Viel dringender müssen die beiden Schulstandorte angepackt werden", sagte er und stimmte als einziger gegen die Konzeptstudie für das Freizeitbad.

© SZ vom 01.12.2016 / mear - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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