Ferdinand-Leiß-Halle:Ganz schön sportlich

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Sanierung der Sportanlage in Ottobrunn geht voran. Die Eröffnung ist bereits im Sommer 2019 geplant.

Von Angela Boschert, Ottobrunn

Die grundlegende Sanierung der Ferdinand-Leiß-Halle in Ottobrunn geht gut voran. Sie wird voraussichtlich kostengünstiger als veranschlagt. Hauptgrund dafür ist die Vergabe der Photovoltaik-Anlage an die Bürgerenergie Unterhaching. Die Halle soll von Juni 2019 wieder für Sportler und Veranstaltungen offen stehen. "Die Baustelle ähnelt etwas einem Ruinenfeld", hatte der technische Bauamtsleiter Werner Müller zu Beginn der Demontage- und Abrissarbeiten gesagt. Diese nähern sich nun ihrem Ende. Die Bauarbeiter sind fast bis zum innersten Kern der 40 Jahre alten Halle vorgedrungen. Die Sport- und Veranstaltungshalle am Haidgraben wird in Zuge der 14-monatigen Generalsanierung dem aktuellen Bedarf angepasst.

Die Sporthalle selbst erhält einen neuen Hallenboden, da der jetzige die komplette Erneuerung des Daches nicht unbeschadet überstehen würde und ein neuer Boden billiger ist als aufwendige Schutzmaßnahmen. Zugleich werden eine Fußbodenheizung und eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert, die für Veranstaltungen bis maximal 1000 Personen ausgelegt ist. Die sportspezifischen Elemente der Halle wie Prallwände und Basketballkörbe oder Befestigungsanker für Turngeräte und Tore werden erneuert, die Umkleiden modernisiert und mit zusätzlichen Schließfächern versehen. Auch das Foyer wird umgestaltet und erhält einen neuen Bewirtungsbereich. An die Stelle der großen Küche im Erdgeschoss, die nicht mehr benötigt wird, zieht das Archiv. Es macht im Obergeschoss Platz für ein Büro. Außerdem werden die Toiletten erneuert und erweitert, sodass das Außen-WC wegfällt.

Die Halle bekommt ein nach oben gewölbtes Tonnendach

Augenfälligste Veränderung dürfte das neue Dach sein. Das Architekturbüro Kaufmann aus München überzeugte mit seinem Entwurf eines nach oben gewölbten Tonnendachs mit weit heruntergezogenen, abgerundeten Dachrändern anstelle des bisherigen Flachdachs. Es liegt auf einer leichten Holzkonstruktion auf und verleiht der Halle eine neue, prägnante Form. Hier wird die Photovoltaik-Anlage montiert, die von der Bürgerenergie Unterhaching installiert und betrieben wird. Damit entfallen für Ottobrunn die Installationskosten, was eine Ersparnis von etwa 160 000 Euro ausmacht. Auch die Alu-Glasfassade auf der Nordseite wird neu gestaltet. Die noch aus der Entstehungszeit stammenden Fensterelemente werden durch eine Pfosten-Riegel-Glasfassade ersetzt, über die mehr Tageslicht in die Halle gelangen soll. Im Nordosten schließt sich ein zweigeschossiger Anbau mit Fluchttreppenhaus sowie Funktionsräumen an

Die gesamte Halle wird auf neuen technischen Stand gebracht. Allein durch die Erneuerung der technischen Anlagen wird sich der Energieverbrauch der Heizung auf die Hälfte reduzieren. Das sind etwa 15 000 bis 20 000 Euro Einsparung pro Jahr. Noch nicht eingerechnet sind dabei die Einsparungen aufgrund von Wärmedämmung und dem neuen Heizungskonzept.

Momentan sei das Projekt im Zeit- und Kostenplan, sagte der Bauamtschef. "Wir hatten befürchtet, dass wegen der aktuell guten Wirtschaftslage nur wenige und dabei hochpreisige Angebote eingehen." Doch die Angebotspalette habe gestimmt. Nach Vergabe von etwa zwei Dritteln der Aufträge liege man etwa 500 000 Euro unter den berechneten Gesamtkosten von 8,5 Millionen Euro.

© SZ vom 28.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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