Feldkirchen:Warten auf den Aufzug

Lesezeit: 1 min

Etwa 30 Besucher verfolgten die Feldkirchner Bürgerversammlung in der Sporthalle, knapp 60 weitere nutzten den Livestream im Internet. (Foto: Claus Schunk)

Die Arbeiten am Feldkirchner Bahnhof hängen laut Bürgermeister zwei Jahre hinterher

Von Anna-Maria Salmen, Feldkirchen

Die Gewerbesteuereinnahmen entwickeln sich positiv, Feldkirchen ist noch immer schuldenfrei und mit dem Wohnbauprojekt auf dem Raiffeisengelände schafft die Gemeinde einen Vermögenswert, wie Bürgermeister Andreas Janson (Unabhängige Wählervereinigung) verkündete. In seiner ersten Bürgerversammlung konnte der im März gewählte Rathauschef den etwa 30 anwesenden Gästen in der Sporthalle sowie den knapp 60 Zuschauern des Live-Streams am Mittwochabend von weiteren positiven Entwicklungen berichten.

Mit dem Beitritt zur Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen in Bayern hat der Gemeinderat den ersten Schritt zur Ausarbeitung eines Radwegekonzepts getan, ein Forum mit Bürgerbeteiligung soll ebenfalls stattfinden. Den Umweltschutz will Janson auch durch Baumpatenschaften verbessern. Die Resonanz auf die Aktion ist nach seinen Worten sehr gut: "Wir können im Herbst schon viele Bäume pflanzen."

Zum "Dauerbrenner", wie Janson den Ausbau des Bahnhofs nannte, konnte der Bürgermeister jedoch wenig sagen. "Die Arbeiten hängen rund zwei Jahre hinterher, aber die Gemeinde hat keine Möglichkeiten, das zu beschleunigen." Ende des Jahres sollen nach Angaben der Bahn immerhin die Arbeiten am Bahnsteig abgeschlossen sein. Wann der Aufzug eingebaut wird, hat die Bahn laut Janson hingegen noch nicht mitgeteilt.

Der Verkehr beschäftigt Feldkirchen schon lange, der Bau einer Südumfahrung zur Entlastung steht immer wieder auf der Tagesordnung der Kommunalpolitiker. Gelungen ist das Vorhaben bislang noch nicht. Janson appellierte an Landrat Christoph Göbel (CSU), die Gemeinde finanziell zu unterstützen: "Die Straße hätte eine übergeordnete Bedeutung."

Göbel versicherte in der Bürgerversammlung, man werde sich die Pläne "konstruktiv miteinander anschauen". Der Landrat machte jedoch auch klar: Um den Verkehrsfluss im Landkreis zu verbessern, braucht es ein Gesamtkonzept. Aus diesem Grund werde nun auch eine Machbarkeitsstudie für die Autobahnparallele zur A 99 erarbeitet. In diese Untersuchung sollen nach Ansicht Göbels auch die Überlegungen zur Feldkirchner Südumfahrung einfließen.

© SZ vom 30.10.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: