Feldkirchen:Stabile Verhältnisse

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Feldkirchen investiert in Bahnhof und Turnhalle und bleibt trotzdem schuldenfrei

Von Anna-Maria Salmen, Feldkirchen

Der Umbau des Bahnhofs in Feldkirchen bringt nicht nur Erschwernisse für die Fahrgäste mit sich, er belastet auch die Finanzen der Gemeinde. Für die Nordanbindung des Zugangs sowie für den Bau einer Park-and-Ride-Anlage am Bahnhof sollen dieses Jahr rund 1,5 Millionen Euro ausgegeben werden. 2019 soll außerdem die neue Dreifachturnhalle eröffnet werden. Bezahlt ist allerdings noch nicht alles: Für nachträgliche Baukosten und die Montage von Sportgeräten werden 250 000 Euro fällig.

"Unsere Finanzen sind bis zur Kommunalwahl 2020 in sicherem Fahrwasser", verkündete Kämmerer Manuel Wagner in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag. Der Gesamthaushalt der Gemeinde beträgt heuer 31,4 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme um knapp sechs Millionen bedeutet. Der Verwaltungshaushalt, in dem die laufenden Kosten verbucht werden, umfasst 26,5 Millionen Euro, wobei die größten Einnahmen aus Steuern stammen. Die Gewerbesteuer bringt 10,3 Millionen Euro ein, das sind etwa 1,7 Millionen Euro weniger als im vergangen Jahr. Kämmerer Wagner geht allerdings davon aus, dass die Gewerbesteuer nun stabil bleibt.

Durch die Erhöhung des Hebesatzes für die Grundsteuer B von 250 auf 280 konnten die Einnahmen dort auf 1,2 Millionen Euro gesteigert werden. Auch aus Verwaltung und Betrieb wird mehr Geld in die Kassen gespült. Den größten Anteil machen mit 2,2 Millionen Euro die Zuschüsse vom Land für bestehende Kinderbetreuungseinrichtungen aus. Auf der Seite der Ausgaben fallen fast zehn Prozent mehr Personalkosten an als im vergangenen Jahr, es wird mit 3,7 Millionen Euro gerechnet. Grund für den Anstieg ist unter anderem, dass für eine Schwangerenvertretung eine neue Stelle geschaffen wurde sowie eine Arbeitsmarktzulage für die Beschäftigten. Erneut ist die Kreisumlage mit 8,4 Millionen Euro einer der größten Posten des Verwaltungshaushalts. "Diese Summe wird in den nächsten Jahren mit Sicherheit ansteigen", sagte Wagner.

Ein Überschuss aus dem Verwaltungshaushalt in Höhe von 681 000 Euro wird dem Vermögenshaushalt zugeführt, der insgesamt 4,8 Millionen Euro umfasst. Davon stammen vier Millionen Euro aus der Rücklage. Mit dem Geld investiert Feldkirchen in große Bauvorhaben: 300 000 Euro sollen etwa auch in den Umbau des Kindergartens Arche Noah fließen. Aktuell sind noch 11,5 Millionen Euro in der Rücklage. Michael Burger (SPD) mahnte, das Geld nicht zu verschwenden. Wagner allerdings beruhigte, voraussichtlich würden die Einnahmen aus dem Einheimischenmodell heuer fließen. Feldkirchen bleibt schuldenfrei.

© SZ vom 09.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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