Feldkirchen:Sprachrohr der Jugend

Gemeinde will zwei Beauftragte bestellen

Schon seit Längerem gibt es in Feldkirchen Überlegungen, wie man den Ort für Jugendliche attraktiver gestalten kann. In der jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat über einen Vorschlag der Rathausverwaltung diskutiert, zwei Jugendbeauftragte aus den Mitgliedern des Gremiums zu wählen. Diese sollen laut Rathausverwaltung die Anliegen der Kinder und Jugendlichen vertreten, eigene Ideen für die Jugendarbeit entwickeln, mit dem Kreisjugendring kooperieren und Ansprechpartner für die jungen Feldkirchner sein.

Ob das der richtige Weg ist, darüber waren sich die Kommunalpolitiker allerdings uneinig. Während der Vorschlag Zuspruch vonseiten der CSU sowie der Unabhängigen Wählervereinigung (UWV) erhielt, äußerten Mitglieder der SPD-Fraktion Zweifel. Grundsätzlich seien Jugendbeauftragte zwar eine gute Idee, sagte etwa Christian Wilhelm. Ihm fehlte jedoch ein klares Konzept, welche Aufgaben die Stelle umfasse und inwiefern der Beauftragte Unterstützung von der Gemeinde erhalte. "Wenn man das ernsthaft betreibt, ist das mindestens ein 450-Euro-Job", sagte Wilhelm. Zwei Ehrenamtliche könnten diese Arbeit allein nicht leisten, zumal die Gemeinderatsmitglieder berufstätig seien und viele sich zudem im Ort engagierten. Wilhelms Fraktionskolleginnen Verena Claudi-Weißig und Brigitte Pfaffinger stimmten zu und regten an, einen Mitarbeiter in der Rathausverwaltung einzustellen, der Erfahrung im Bereich der Jugendarbeit oder Sozialpädagogik habe und die Beauftragten berate und unterstütze.

Einstimmig einigte sich das Gremium schließlich, die Gemeindeverwaltung zu beauftragen, ein Konzept für die Arbeit der Jugendbeauftragten zu entwickeln. Die Fraktionen können dafür Vorschläge einbringen.

© SZ vom 08.10.2021 / ams - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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