Feldkirchen:Qualität und Kosten

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Die Gemeinde richtet einen Arbeitskreis zur Kinderbetreuung ein

Am Thema Kinderbetreuung scheiden sich in Feldkirchen die Geister. Soll der Besuch der gemeindlichen Kindergärten kostenfrei sein? Oder soll der Zuschuss, den der Freistaat künftig gewährt, dem Personal zugute kommen? Vor zwei Wochen hatte der Gemeinderat intensiv über diese Fragen diskutiert und einen SPD-Antrag abgelehnt, der eine Gebührenfreiheit in den gemeindlichen Einrichtungen gefordert hatte. Die Grünen waren mit diesem Ergebnis nicht restlos zufrieden, zu viele Fragen blieben ihrer Ansicht nach offen. Daher stellte die Fraktion einen Eilantrag, der eine Anregung aus der vergangenen Sitzung aufgriff: Die Grünen möchten einen Arbeitskreis, um die verschiedenen Ansichten zu vereinen.

Daran teilnehmen sollen laut Antrag Vertreter der Träger, der Gemeinde, des Gemeinderats sowie Eltern. Gegen eine Stimme nahm der Gemeinderat den Vorschlag am Donnerstagabend an - mit einer Einschränkung: Eltern möchte man nicht zur Diskussion einladen.

"Das Beste, was man machen kann, ist miteinander reden", begründete Silvia Pahl-Leclerque (Grüne) den Antrag in der Sitzung. Christian Wilhelm (SPD) sprach sich für einen Arbeitskreis aus, ebenso Herbert Vanvolsem (CSU). Er wies darauf hin, dass der Gemeinderat ohnehin schon lange eine Diskussion über die Kinderbetreuung plane: "Das Thema sollten wir einmal ganz grundsätzlich angehen." Kritisch sah den Antrag Andreas Janson (UWV). Die Verwaltung berate sich regelmäßig mit den Trägern, ein zusätzlicher runder Tisch sei "sinnlos". Sein Fraktionskollege Franz Golibrzuch riet davon ab, Eltern zu befragen: "Das sprengt den Diskussionsrahmen." Diese Ansicht teilte auch Sebastian Ziegler von der Gemeindeverwaltung. Simone Krois (Grüne) hielt die Beteiligung von Eltern für wichtig, um ein Bild über die Qualität der Betreuung zu erhalten. "Wenn wir die Eltern nicht miteinbeziehen, schießen wir zu kurz", sagte auch Vanvolsem.

Die Mehrheit der Kommunalpolitiker befürwortete allerdings einen Arbeitskreis lediglich aus den Sprechern jeder Fraktion sowie Vertretern der Gemeinde und der Träger. Als Ziel wurde vereinbart, die Qualität des Personals in gemeindlichen Einrichtungen zu steigern sowie mögliche Probleme festzustellen und zu klären.

© SZ vom 13.07.2019 / ams - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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