Feldkirchen:Platz für die Feuerwehr

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Für junge Feuerwehrleute baut die Gemeinde drei Wohnungen im Gerätehaus aus. (Foto: oh)

Der Feldkirchner Gemeinderat einigt sich darauf, das Gerätehaus auszubauen - inklusive Wohnungen für Einsatzhelfer.

Von Franziska Dürmeier, Feldkirchen

Die Feuerwehr Feldkirchen braucht mehr Platz, und die Einsatzkräfte brauchen Wohnungen. Deshalb war sich der Gemeinderat bereits im Januar einig: Das Feuerwehrgerätehaus soll ausgebaut werden. Doch wie, wurde nun in der jüngsten Gemeinderatssitzung diskutiert. Dass mehr Parkraum für die Fahrzeuge entstehen soll, stand von Beginn an fest. Denn die Fahrzeuge stehen derzeit hintereinander in den Garagen - ein Problem, wenn die Feuerwehr schnell ausrücken muss.

Doch neben einer neuen Halle für zwei Fahrzeuge im Erdgeschoss mit zwei Ausfahrten, eine Richtung Münchner Straße, eine Richtung Zugspitzstraße, sollen auch die Räumlichkeiten oberhalb genutzt werden - dort sollen drei Wohnungen für junge Feuerwehrler entstehen, geplant waren ursprünglich zwei. Schließlich sei die Miete kleinerer Wohnungen eher bezahlbar und auch die Größe von jeweils etwa 50 Quadratmetern ausreichend, war sich der Gemeinderat einig. Bei zwei Wohnungen hätten diese je 74 Quadratmeter betragen. Die Wohnungen werden der Gemeinde gehören. Die Feuerwehr hatte auf den deutlichen Bedarf an Wohnraum aufmerksam gemacht und sprach sich somit auch für die Variante mit drei Wohnungen aus.

Der mit der Entwurfsplanung beauftragte Architekt Peter Jäger hat dem Gemeinderat die aktualisierten Entwürfe vorgestellt. Neben Wohnküche, kleinem Schlafzimmer und Bad ist für jede Wohnung eine Terrasse sowie ein Kellerabstellplatz vorgesehen. Ein weiterer Teil des Kellers soll als Archiv für die Gemeinde genutzt werden. Zudem soll ein Lastenaufzug für Paletten und Ähnliches eingebaut werden. Der Bestand wird im Wesentlichen nicht angetastet. Baubeginn ist 2016, die Fertigstellung voraussichtlich im Jahr 2017.

Rund 1,96 Millionen Euro führte Jäger für die berechneten Gesamtkosten auf. Und obwohl die Räte diesmal eigentlich zustimmend reagiert hatten, kam nun erneut Zweifel auf. Denn mit einer Wohnung mehr erhöhen sich auch die Kosten. Ursprünglich wurden im Haushalt für das Projekt 1,75 Millionen Euro eingestellt. "Ich finde es gut, dass die Feuerwehr Wohnungen bekommt," sagte Silvia Pahl-Leclerque (Grüne), "aber wir sollten überlegen, ob die Prioritäten so stimmen".

Michael Schön (UWV) schmetterte die Bedenken sofort ab: "Wir haben in einer damaligen geschätzten Drei-Stunden-Diskussion lange diskutiert. Ich bin der Meinung, dass wir es einfach mal durchziehen sollten." Auch Dorothea Probst (UWV) bestärkte kurz vor der Abstimmung die Drei-Wohnungs-Variante: "Wir haben selten so eine gute wirtschaftliche Situation gehabt wie zurzeit. Wenn nicht jetzt, wann dann?"

Schließlich stimmten alle Räte für die bevorzugte Variante. Nun soll nur noch die Parkplatzsituation geprüft werden - denn durch die Erweiterung werden nur noch 28 statt 35 Parkplätze zur Verfügung stehen - dann kann die konkrete Planung weitergehen.

© SZ vom 27.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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