Feldkirchen:Mit dem Leihrad zum See

Mobil mit dem Rad: In Feldkirchen könnte von 2018 an ein Leihsystem entstehen, das dem Nutzer erlaubt, im Gemeindegebiet ein Fahrrad zu mieten und abzustellen. Den Anstoß zu dieser Idee gab der Landkreis München, der das System in den Pilotkommunen Planegg, Gräfelfing und Garching von Mitte 2017 an umsetzen will. Der öffentliche Nahverkehr soll damit für die Kunden attraktiver werden. Der Landkreis würde 50 Prozent der Kosten für die Anschaffung übernehmen, die übrigen Ausgaben müssten die Gemeinden selbst tragen. Die Feldkirchner Verwaltung bezifferte den Kommunalanteil auf circa 25 000 Euro.

Aufgrund der ländlichen Struktur in der Gemeinde bezweifelten die Feldkirchner Räte den Bedarf für ein Radleihsystem. Andreas Janson (UWV): "Menschen, die hier leben, haben ein eigenes Rad. Wer soll also das Angebot nutzen?" Eine Frage, auf die Simone Krois Antwort geben konnte. Sie sieht insbesondere im Zusammenhang mit dem Umbau des S-Bahnhofs eine Zukunft für das System. "Dazu sollten wir die Firmen ins Boot holen, die für ihre Mitarbeiter Räder anbieten können." Außerdem bieten Leihräder im Sommer die Möglichkeit für Bahnreisende, unkompliziert an den See zu gelangen. "Da fahren die Menschen doch ohnehin lieber mit dem Rad ans Wasser als mit dem Auto." Das Thema wird den Gemeinderat im kommenden Jahr noch einmal beschäftigen. Dann steht ein Beschluss zur Einführung des Themas auf der Tagesordnung.

© SZ vom 12.12.2016 / cja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: