Feldkirchen:Gemeinde wartet auf Mietvertrag

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Feldkirchen muss 189 Flüchtlinge unterbringen, die Frage ist nur: wo?

Von Franziska Dürmeier, Feldkirchen

Die Belegung der Turnhalle in Feldkirchen ist vorerst abgewendet - trotzdem steht die Gemeinde bei der Suche nach Asylunterkünften weiter unter Druck. Denn Unterkünfte für 189 Flüchtlinge, die Feldkirchen nach dem Quotenspiegel des Landratsamts aktuell unterbringen muss, stehen bisher nicht bereit. Es wohnen bislang nur zwölf Asylsuchende im VHS-Gebäude. Seit Monaten wartet das Rathaus darauf, dass das Landratsamt der Kommune den Mietvertrag für eine gemeindliche Fläche an der Ecke Emeran-/Bodmerstraße zusendet, wo nach Gemeinderatsbeschluss von Juli an ein Modulbau für etwa 60 Bewohner entstehen soll. Zudem prüft das Landratsamt derzeit den genehmigten Vorbescheid für den Bau einer Unterkunft an der Wendelsteinstraße. Auf dem Areal, das sich im Besitz der Inneren Mission befindet und das der Verein auch bebauen möchte, sollen nach Wunsch der Kommune maximal 120 Menschen einen Platz finden, rechtlich festlegen kann die Gemeinde eine solche Bedingung jedoch nicht.

Neben den beiden Flächen der Gemeinde und der Inneren Mission hatten auch Privatpersonen Grundstücke angeboten. Eine Fläche an der Friedenstraße mit einer Größe von 1700 Quadratmetern ist dabei die wahrscheinlichste Option, der Grund an der Jahn- sowie und an der Emeranstraße 34 kommen voraussichtlich nicht für eine Nutzung als Standort für eine Asylunterkunft infrage. Laut Landratsamt prüfe derzeit ein Investor das Angebot für die Friedenstraße.

Inzwischen hat Feldkirchen wieder Kontakt mit der Firma Actanol aufgenommen. Die Gemeinderäte hatten eine soziale Nutzung des 10 000 Quadratmeter großen Firmengeländes an der Dornacher Straße im vergangenen September mehrheitlich abgelehnt, da sie befürchteten, dass die Regierung von Oberbayern in dem seit drei Jahren leer stehenden Bürogebäude bis zu 1000 Menschen unterbringen könnte. Auch bei der katholischen und evangelischen Kirche hatte sich die Gemeinde erneut nach Räumlichkeiten erkundigt. Doch beide Kirchen lehnten ab, boten jedoch ihre anderweitige Unterstützung an, wie es heißt.

© SZ vom 26.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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