Die Gemeinde Feldkirchen hat die Genehmigung verlängert, die Kiesgrube nördlich der Bahngleise zu verfüllen. Die Lokalpolitiker stimmten einem entsprechenden Antrag in der jüngsten Sitzung einstimmig zu. Allerdings wurde die Genehmigung um mehrere Stellungnahmen zur Art der Verfüllung ergänzt.
In einer ersten Forderung wurde formuliert, den Bereich nahe des Bahnhofs vorrangig zu verfüllen, um die Bauprojekte der Gemeinde umsetzen zu können. CSU-Politiker Reinhard Mulzer hatte entsprechende Bedenken wegen des Bahnhofsumbaus geäußert. Bauamtsleiter Christian Stöhr zufolge sind der Bahnhofsdurchstich und die Rampe jedoch nicht in Gefahr. Für den Busbahnhof und den Park-and-ride-Parkplatz nördlich der Bahngleise müssten ohnehin noch Flächen erworben werden - wie es dort weitergeht, sei ungewiss. Ein provisorischer Busverkehr wäre jedoch zwischenzeitlich möglich.
Die zweite Auflage betraf das Material, das laut Stöhr von den Arbeiten für den Bahnhof Stuttgart 21 angeliefert werde. Michael Burger (SPD) hatten Bedenken geäußert, ob dieses Material auch für die Feldkirchner Kiesgrube geeignet sei. Möglicherweise handele es sich um zu feinkörniges Material.
Zudem versucht die Gemeinde, eine Verkürzung der Verfüllungszeit zu erwirken. Statt bis 2023, wie im Antrag gefordert, sollen die Arbeiten schon 2021 abgeschlossen sein. Feldkirchen will Maßnahmen prüfen, um eine Situation wie im Aschheimer Ortsteil Dornach zu verhindern, wo das Grundwasser nach der Verfüllung einer Kiesgrube anstieg und Wasser in die Keller eindrang. Die Wiederverfüllung der Feldkirchner Grube begann Anfang 2009 und sollte bis Ende 2016 abgeschlossen sein. Wegen Mangels an geeignetem Verfüllmaterial konnte das Projekt nicht im vorgesehenen Zeitrahmen abgeschlossen werden. Deshalb hatten die heutigen Grundstückseigentümer, eine Projektentwicklungsfirma, eine Verlängerung bis Ende 2023 beantragt.