Feldkirchen:Ein neuer Radweg und ein Plan

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Die Gemeinde will die Situation für Fahrradfahrer verbessern

Von Anna-Maria Salmen, Feldkirchen

Wie kann Feldkirchen attraktiver für Fahrradfahrer werden? Über diese Frage hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung diskutiert. Anlass waren die Anträge zweier Fraktionen zu diesem Thema: Die SPD forderte ein Radwegenetzforum mit Bürgerbeteiligung, um ein ganzheitliches Konzept zu erarbeiten, die UWV beantragte eine konkrete Rad- und Fußwegverbindung vom westlichen Ortsausgang bis zur geplanten neuen Brücke über die Münchner Straße.

Immer wieder höre er Beschwerden, es gebe in Feldkirchen keinen Platz für Fahrradfahrer, begründete Christian Wilhelm (SPD) den Antrag seiner Fraktion. Franz Golibrzuch (UWV) stimmte dem zu: "Wir sind mit Sicherheit die Gemeinde im Landkreis mit den wenigsten Radwegen." Als "begeisterter Radfahrer" nannte Ulrich Rüßmann (CSU) die Verkehrssituation im Ort "chaotisch". Kurz: Dass etwas passieren muss, darüber waren sich die Kommunalpolitiker einig. Ideen gab es ebenfalls bereits, Silvia Pahl-Leclerque (Grüne) und Rüßmann plädierten beispielsweise für eine übergeordnete Planung, die auch das Umfeld und die Nachbargemeinden berücksichtigt: "Ich finde es absolut richtig, sich da mit einem eigenen Plan einzufügen", sagte Pahl-Leclerque. Den SPD-Antrag nahm der Gemeinderat einstimmig an. Das Radwegenetzforum soll nach Plan der Antragsteller im Frühjahr 2020 stattfinden, die genaue Form der Veranstaltung ist noch offen. Zudem soll die Verwaltung prüfen, ob eine Mitgliedschaft Feldkirchens in der "Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern" möglich ist.

Eine konkrete Maßnahme für Radfahrer brachte der Gemeinderat gleich im Anschluss auf den Weg: Einstimmig nahmen die Kommunalpolitiker den UWV-Antrag zur Errichtung eines neuen Radweges an. Alexander Zimmermann (UWV) begründete den Vorschlag damit, die Anbindung zu der Brücke, die künftig über die Münchner Straße führen soll und die auch Radfahrer nutzen können, verbessern zu wollen. Ohne einen neuen Weg müssten Radfahrer über ein unbeleuchtetes Feld, um zur Brücke zu gelangen. Nach Ansicht der UWV soll daher eine Verbindung von dem Kreisverkehr an der Münchner und Olympiastraße entlang des Sportplatzes bis zum Beginn der neuen Brücke führen. Die Verwaltung wird die Errichtung nun zunächst prüfen.

© SZ vom 16.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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