Feldkirchen:Alles für die Schulwegsicherheit

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Feldkirchner Gemeinderat will Konzept für die Situation an der Richthofenstraße

Wer in Feldkirchen schon einmal von der Richthofenstraße auf die Zeppelinstraße abgebogen ist, weiß um die Schwierigkeit dieser Aufgabe. Die Einmündung ist eng, was von rechts oder links naht, sieht man kaum. Hat man es dann geschafft, kommt das nächste Hindernis: An einer Seite der Fahrbahn parken Autos, es gilt, sich ohne Schrammen daran vorbeizuschlängeln. Im Auto ist man bei diesen Manövern durch das Blech des Fahrzeugs geschützt. Für die Kinder, die jeden Tag zu Fuß ihren Weg in die Grundschule über die Zeppelin- und die Richthofenstraße antreten, gilt das nicht. Wie man die Gegend rund um die Grundschule sicherer gestalten kann, darüber hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung diskutiert. Anlass war ein Antrag der SPD-Fraktion, der unter anderem die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs sowie Querungshilfen in Form von Zebrastreifen forderte.

Die Situation ist in Feldkirchen schon lange Thema. Nahezu nichts wurde ausgelassen, um den Schulweg der Kinder sicherer zu machen. Vor etwa 20 Jahren gab es etwa Bodenschwellen in der Richthofenstraße. Weil die Hindernisse einige Fahrzeuge beschädigten, mussten die Schwellen wieder abgebaut werden. Auch der Versuch, ein Fahrverbot für Lastwagen in der Zeppelinstraße zu erwirken, schlug zunächst fehl: Vor zehn Jahren ordnete Bürgermeister Werner van der Weck (SPD) ein solches an, ein Bürger klagte jedoch dagegen. Das Verbot wurde 2012 rückgängig gemacht, nur um kurz darauf vom Gemeinderat erneut beschlossen zu werden. Nach Auseinandersetzungen mit dem Landratsamt, das für die Durchsetzung des Verbots zuständig ist, erreichte Feldkirchen immerhin eine Sperrung für Fahrzeuge mit mehr als zehn Meter Länge.

"Es gibt keine einfache Lösung", fasste Ulrich Rüßmann (CSU) die Situation zusammen. Van der Weck (SPD) plädierte dafür, einen Fachplaner mit der genaueren Betrachtung zu beauftragen. Dieser könne sinnvolle Maßnahmen vorschlagen. Silvia Pahl-Leclerque (Grüne) und Michael Burger (SPD) regten an, die Prüfung unter Berücksichtigung der Planungen für das Raiffeisenprojekt durchzuführen. Denn auf dem Gelände in unmittelbarer Nähe zur Grundschule soll auch eine Mittagsbetreuung entstehen, was die Situation erneut verändere. Laut Rathaus-Geschäftsleiter Heinz-Josef Reiser schließen die Planungen für das Bauprojekt ohnehin eine Verkehrsuntersuchung ein.

Der Gemeinderat beschloss, ein Verkehrsplanerbüro damit zu beauftragen, bei dieser Prüfung ein besonderes Augenmerk auf die Schulwegsicherheit zu legen und ein Konzept zur Verbesserung der aktuellen Situation vorzustellen. Den im SPD-Antrag geforderten Maßnahmen stimmte das Gremium nicht zu.

© SZ vom 24.12.2019 / ams - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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