Einheimischenmodell:Auch Pullachern sind Immobilien zu teuer

Flächennot, teure Mieten und hoher Eigentumswert - Pullach geht es wie vielen andere Kommunen im Landkreis. Die Gemeinde erwägt auf Antrag der CSU-Fraktion deshalb ein Einheimischenmodell. Über den Vorschlag soll nach einer Entscheidung des Gemeinderats im Ortsentwicklungsausschuss diskutiert werden. CSU-Fraktionssprecher Andreas Most begründet den Antrag mit der "dramatischen Situation" auf dem Immobilienmarkt. "Wir müssen etwas tun." Einheimischenmodelle sollen Ortsansässigen durch vergünstigtes Bauland ermöglichen, am Ort zu bleiben. Geeignete Grundstücke, hieß es, stünden in Pullach zur Verfügung.

"Junge Familien haben auf dem überhitzten Immobilienmarkt kaum eine realistische Chance, Wohneigentum zu erwerben", heißt es in dem Antrag. Das Thema stieß im Gremium auf breite Zustimmung. Die Entwicklung müsse gestoppt werden, sagte Odilo Helmerich (SPD). Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne) warnte jedoch: "Wir dürfen Grundstücke nicht unter Wert verkaufen." Ihrer Meinung nach ist die zentrale Frage: "Auf welchem Grundstück soll das stattfinden?" Zudem mahnte Tausendfreund zu "Ruhe und Gelassenheit". Zunächst sollten bereits angegangene Projekte für günstigen Wohnraum verwirklicht werden. Angelika Metz (WIP) hingegen stand der Debatte kritisch gegenüber: Zu wenigen könne mit einem solchen Projekt geholfen werden. Das "kleine Pullach" könne das Problem des Siedlungsdruckes nicht lösen.

© SZ vom 29.07.2017 / thn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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