Diebstahl:Misstrauen an Grundschule

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Unbekannter stiehlt hohen Geldbetrag aus Klassenzimmer

Von Lars Brunckhorst, Grasbrunn

In der Grundschule in Neukeferloh gibt es neuen Ärger: Nachdem die Freie Wählergemeinschaft (FWG) gerade erst Kritik an der Schulleitung geäußert hat, beschäftigt Eltern und Belegschaft nun ein Diebstahl. So wurde aus einem Klassenzimmer ein Geldbetrag in Höhe von 1524 Euro entwendet. Das Geld hatte eine Lehrerin von ihren Schülern für zusätzliche Aktivitäten und Angebote eingesammelt, unter anderem einen afrikanischen Trommel-Workshop. Die Lehrerin, die neu an der Schule ist, hatte das Geld nach Angaben der Schulleitung in einem Schrank im Klassenzimmer eingeschlossen. Sie sei der Meinung gewesen, "dass es dort sicher verwahrt ist", erklärte Rektorin Christine Neumann kürzlich in einem Elternbrief. Allerdings passen zu vielen Schränken im ganzen Schulhaus die gleichen Schlüssel. "Dies war der Kollegin nicht bewusst", so Neumann. Der Täter muss dies ausgenutzt haben.

Der Diebstahl ist nicht nur für die junge Lehrerin ein schreckliches Erlebnis zu Beginn ihrer Dienstzeit in Neukeferloh. Sie muss für den Schaden geradestehen, heißt es, weil diesen keine Versicherung ersetze. Aber auch im Kollegium schlägt der Diebstahl Wellen. Dort herrscht nun gegenseitiges Misstrauen, weil der oder die Täter vermutlich aus den Reihen des Personals stammt. Diesen zu finden, gilt als aussichtslos. Die Polizei werde, wiewohl Anzeige erstattet wurde, keine zielführenden Ermittlungen einleiten, heißt es aus der Schule. Rektorin Neumann bittet deshalb alle Eltern um Spenden. Wenn pro Kind drei Euro bezahlt würden, könne der gestohlene Betrag zusammen mit Mitteln aus anderen Quellen und einem Anteil der Lehrerin wieder aufgebracht und die Rechnungen beglichen werden. Wie zu hören ist, sollen nicht alle Eltern damit einverstanden sein. Der aktuelle Ärger gesellt sich zu Vorwürfen, die die Freien Wähler unlängst im Gemeinderat erhoben: Danach laufe in der Grasbrunner Schule aktuell viel schief. Genaues nannten die Freien Wähler bisher allerdings nicht.

© SZ vom 09.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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